Der Rohbau vermittelte eine Vorstellung der räumlichen Verteilung im Erdgeschoss. Manche Läden erschienen überdimensional groß, andere relativ klein. Ein Muster war nicht erkennbar. Auch in der Höhenanordnung der Bauten war eine Gemeinsamkeit nicht ersichtlich. Der Grund lag wohl daran, dass eine vorgegebene gemeinsame Entwicklungsstrategie fehlte.
Das eigentliche Ziel der Stadtverwaltung war die Straßenführung durch die Altstadt, denn sie zerlegte die dichtbebaute Struktur und ermöglichte eine bessere Erschließung der Restflächen. Die neue Hochbaustruktur hatte keinerlei Bedeutung für die Behörden. Sie erfüllte ihre Signifikanz dadurch, dass sie als modern erachtet wurde.
Der Planungsgruppe, die für Al-Karkh eingesetzt worden war, fehlte zunächst eine Idee, mit diesem Dilemma umzugehen. Die Realität zeigte eine Restfläche des Altstadtteils, durch eine Schneise geteilt. Wie sollten nun die historischen Bauten mit der Hochbaureihung zusammen gebracht werden? Ein Experte aus der Schweiz hatte vorgeschlagen, die bestehenden Rohbauten abzureißen und entlang der Haifa-Straße die Altstadtstruktur wieder zurückzubauen. Er fand die Altstadtzerstörung brutal, diese müsse man stoppen. Ein Vorschlag, den alle mit Humor aufnahmen, um zur Tagesordnung zurückzukehren.