Ulrich Schödlbauer

für Ralf Willms

Es ist die Dummheit nicht, es ist die Dummheit.
Es ist die Bosheit nicht, es ist die Bosheit.
Es ist die Bravheit nicht, es ist die Bravheit.
Es ist die Torheit nicht, es ist die Torheit.
Es ist die Dreistigkeit: sie ist es nicht.

Es ist die Feigheit nicht, es ist die Feigheit.
Es ist die Unverschämtheit, sie gewiss.
Es ist das Bodenlose, Stand versprechend.
Es ist der Eifer, der sich eifernd auslöscht.
Es ist die Sucht, die grundlos weiter drängt.

Es ist das Wissen, das im Wissen fehlt.
Es sind die leeren Griffe, die das Instrument,
das unersetzliche, um seinen Nutzen bringen.
Es ist der falsche Eintrag, der den Schaden mehrt.
Es sind die Retter, die am Richtigen versagen.

Es ist das Recht, das sich dem Unrecht beugt.
Es ist der Wahn, der sich als Wissen feiert.
Es ist das faule Großtun ohne Maß.
Es ist die Hetze, als Konsens getarnt.
Es ist die Wirklichkeit, die unverborgen

den blinden Eifer anheizt: Nein, so ist es nicht.

 

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