Magister Jordanus trat zunächst als innovatorischer Linguist in Paris in Erscheinung. Danach wurde er zum ordensdemokratisch legitimierten Generalmanager von europäischem Format. Ein Konstruktivist und Pragmatiker, persönlich untadelig. Ohne hagiographische Überzeichnung nach bisheriger Datenlage wohl lebenslang und kontinuierlich erfolgreich gewesen bis zum Schiffbruch und Tod vor der Syrischen Küste auf dem Rückweg von einer Visitationsreise durch Palästina. Bei Akkon ist er am 13. Februar 1237 im Mittelmeer ertrunken. Fast 600 Jahre vergingen bis zu seiner Seligsprechung am 10. Mai 1826, immerhin einer der wenigen Glücksgriffe von Papst Leo XII., auf den die Sacra Ecclesia quae est Romana ansonsten nicht mehr allzu stolz ist.
Lautréamonts ebenso berühmte wie dunkle Metapher »rencontre fortuite sur une table de dissection d'une machine á coudre et d'un parapluie« (zufällige Begegnung einer Nähmaschine und eines Regenschirms auf einem Seziertisch – Lautréamont: Les Chants de Maldoror. Œuvres complètes, éd. Guy Lévis Mano, 1938, Chant VI) wurde sehr schnell zum Modell surrealistischer Produktionsweise. Claude Lévi-Strauss nimmt eine diesbezügliche Bemerkung Max Ernsts (Max Ernst: Was ist Surrealismus? Ausstellungskatalog Zürich 1934) zum Anlass für eine kurze Demonstration der strukturalen Analyse, die wiederum dazu herausfordert, den Faden aufzunehmen und ein Stück weiterzuspinnen.
Sterben und Sterbehilfe – grundsätzliche Aspekte
Sterben und Tod sind Themen, denen sich die meisten Menschen mit Ambivalenz nähern. Einerseits gelten sie als unaussprechbares Tabu, andererseits stehen sie immer wieder im Fokus des medialen und politischen Diskurses. Darin erhält die autonome Gestaltung des Sterbeprozesses verstärkt Aufmerksamkeit.