Walter Rüth
geb.1943
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»Seine Aufnahmen sind von vehementer Präzision. Es reizt mich, für seine Bilder Worte zu finden, die ebenso scharf, randlos das Gegebene präsentieren. Das Gegebene? Das Gegebene. Das in den Weg Geworfene. Aber er ist auch ein Spieler. Seine Objekte blinken wie Murmeln in einem geheimnisvollen Spiel.«
Ulrich Schödlbauer
›Grab_art‹ nennen wir das Ergreifen dessen, was auf jede erdenkliche Weise das Wirkliche heißt und gerade darum nur ergriffen werden kann, so wie es selbst an einem Morgen ergreift, den man im Gedächtnis behalten wird. So jedenfalls stellt sich dieser Morgen dar und ist verschwunden, sobald der Mittag naht, der andere Genüsse und Seltsamkeiten bereithält. Das Ergriffenwerden und das Ergreifen hängen miteinander zusammen, aber sie gehen nicht auseinander hervor. Erst der Entschluss ist es, der den Auslöser der Kamera betätigt oder die Gelegenheit ergreift. Diesen Entschluss zum Ausgangspunkt einer langen Geduld zu machen, das wäre wohl die Kunst des Wirklichen, die es nicht gibt, jedenfalls nicht so, wie sie sich der eine oder andere vorstellt.