Omar Akbar
»Forum Stadt« präsentiert und diskutiert unterschiedliche Themen zur Stadt und zur Urbanität. Auf eine umfassende Beschreibung der Stadt wird ihrer Eigenwilligkeit und ihres Collagecharakters wegen verzichtet.
Die Themen reflektieren die Komplexität der Stadt im Spannungsfeld zwischen Wachstum und Schrumpfung, zwischen lokalen Gegebenheiten und globalen Anforderungen.
Dargestellt werden Positionen, Interventionen und Erzählungen unterschiedlicher Disziplinen in Texten, Bildern, Berichten, Plänen, Videos und Interviews.
März 2010
Omar Akbar
Pedregulho, the social housing designed by Affonso Eduardo Reidy, constructed between 1947 and 1958 and located in Rio de Janeiro, north zone, is an iconic modernist building well-known among architects. Maybe, because it is so admired, it is challenging to take a step back and examine it with other eyes, considering what it represented in that time for the academics and the community. Furthermore, one could also reflect on which new discussions it could raise today in Brazilian society, architectural production and education.
Klaviaturen sind für diejenigen, die Neues wagen wollen, etwas Ehrfurchtgebietendes. Sie sind etwas Statisches, das gewachsen ist und Respekt verdient, aber eben auch zu Differenzen herausfordert, so wie die Stadt und die Architektur.
Mit Stadt und Literatur ist es so ’ne Sache, dass es unzählige Sachen zwischen Stadt und Literatur gibt. Unmengen verschiedenster Sachen. Seit eh und je, so gut wie von Anbeginn an, nehmen diese beiden genuin menschlichen Phänomene unentwegt und vielfach Beziehung zu- und Bezug aufeinander. Die Anziehungskraft zwischen den beiden ist von Anfang an enorm. Als hätten sie nur darauf gewartet, dass das jeweils Andere auf die Welt kommt, um sich neu- und begierig darauf zu stürzen, als wäre das eine von Anbeginn an, hoch im Himmel beschlossene Beziehung, die unbedingt zustande kommen musste. (So etwas wie eine göttlich beschlossene Kinderehe, die entschieden wird, noch lange bevor die künftigen Eheleute heiratsfähig sind, ja überhaupt erst geboren.) Ja als wären die beiden menschlichen Phänomene, Stadt und Literatur, noch im Stadium von platonischen Ideen füreinander prädestiniert.
Das innovative Potential in der Institution Bauhaus
Der Mythos Bauhaus wirkt weiter. (1) Doch auch 100 Jahre nach seiner Gründung stehen widersprüchliche Sichtweisen einander gegenüber. Einerseits werden die aus den neuen künstlerischen Arbeitsformen entstandenen Artefakte der Bauhausmoderne gefeiert. Andererseits ist der Gründungsdirektor Walter Gropius das Ziel von Angriffen: er sei in zu starkem Maße mit einem auf ihn selbst konzentrierten Bild für sein Projekt eingetreten, sei aber mit den Architekturexperimenten gescheitert. Man hielt ihm vor, dass er zum Zeichnen einen Mitarbeiter benötigte und zudem keinen ›ordentlichen Abschluss‹ als Architekt vorweisen konnte. Diese Einwände sind intellektuell schlicht. Sie gehen von einer Berufskonvention ›des Architekten‹ und unreflektierten Vorstellungen ›vom Künstler‹ aus. Damit erfassen sie in keiner Weise den innovativen Anteil, der Walter Gropius an der Programmatik des Bauhauses als einer neuartigen Kunst- und Gestaltungshochschule zukommt.
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