Es hätte eine der mo­derns­ten Hu­man­kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaf­ten dar­aus wer­den kön­nen: Als For­mal­ob­jekt be­inhal­te­te die Münch­ner Zei­tungs­wis­sen­schaft das pro­zes­sua­le, sua­si­ve wie dis­sua­si­ve, ›un­ge­gen­ständ­li­che‹, sich in den Kom­mu­ni­ka­to­ren ma­ni­fes­tie­ren­de, an ge­sprächs­wei­se Mehr­fach­ver­mitt­lung par­ti­ku­la­ri­sier­ter Pu­bli­ca ge­knüpf­te, »kei­nes­wegs an die druck­tech­ni­sche Ma­te­ria­li­sa­ti­on (Pres­se-Zei­tung) ge­bun­de­ne«, »aller Kon­kre­ti­sie­rung vor­aus­ge­hen­de ›Zei­tungs‹-Phä­no­men«: das durch Mei­nungs­bil­dung, Nach­rich­ten-Aus­tausch, Aus­drucks­ver­hal­ten, Äu­ße­rungs- und Mei­nungs-Ver­ste­hen, mas­kier­te Ef­fek­te, kon­sti­tu­ie­ren­de Asym­me­tri­en und kom­mu­ni­ka­tor­spe­zi­fi­sche, in­tel­lek­tu­el­le wie so­zia­le Ver­ar­bei­tung öf­fent­li­cher und ver­öf­fent­lich­ter Mei­nun­gen der re­prä­sen­tier­ten Aus­gangs­part­ner und Ziel­part­ner mit wech­seln­den Rol­len in un­ste­ten Kom­mu­ni­ka­ti­ons­part­ner­schaf­ten er­wirk­te Zeit­ge­spräch der Ge­sell­schaft, das Ge­spräch der Zeit­ge­noss/en\innen zu The­men der Zeit. Her­lei­ten lässt sich das aus der Stel­lung­nah­me von Hanns Braun [Ghost­wri­ter: Heinz Star­kul­la sen.] an die Phi­lo­so­phi­sche Fa­kul­tät der Lud­wig-Ma­xi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät Mün­chen vom 15. Ok­to­ber 1962 (Hans Wag­ner ed.1988: 362-364). Womit ein in­ter­dis­zi­pli­nä­rer, me­di­en­rhe­to­ri­scher, so­zi­al­prag­ma­ti­scher und sach­kom­pe­ten­ter Zei­tungs­be­griff adres­siert wurde. Ein Pol des Zei­tungs­be­griffs der Münch­ner Zei­tungs­wis­sen­schaft (ZW) war in der em­pi­risch-her­me­neu­ti­schen Ge­sell­schafts­leh­re, in der ver­ste­hen­den So­zio­lo­gie si­tu­iert und präg­te das Selbst­ver­ständ­nis der Münch­ner ›ZW‹-Fach­ver­tre­ter vor allem in den 1960er und 1970er Jah­ren. Die­ser in­ter­me­di­är un­ste­te, prag­ma­ti­sche, so­zi­al­kom­mu­ni­ka­ti­ve und zeit­ge­sprächs­ver­mit­tel­te Zei­tungs­be­griff war und blieb au­ßer­halb (und man­chen auch in­ner­halb) der Münch­ner ›ZW‹ miss­ver­ständ­lich und leicht ka­ri­kier­bar, ist je­doch in den 80 Jah­ren Münch­ner ZW 1924-2004 zu kei­ner Zeit wirk­lich ab­han­den ge­kom­men. Mit einer Aus­nah­me: die rund zehn­jäh­ri­ge Un­ter­bre­chung mit er­zwun­ge­ner Fi­xie­rung auf ver­ding­lich­te NS-Pres­se-Ge­gen­stän­de 1935/45. In die­sem Dez­en­ni­um do­mi­nier­te in der Münch­ner ZW ein zweck­ra­tio­nal-pu­bli­zis­tik­wis­sen­schaft­li­cher, auf ab­zähl­ba­res Men­schen-und-Zei­tungs-›Ma­te­ri­al‹ an­ge­wand­ter, ge­wiss nicht ohne Ab­stri­che als em­pi­risch-so­zi­al­wis­sen­schaft­lich cha­rak­te­ri­sier­ba­rer, welt­bild­ver­ein­fa­chen­der Be­griff von Zei­tung. So wie bei Do­vi­fat 1937/67 in sei­ner Zei­tungs­leh­re als Teil der All­ge­mei­nen Pu­bli­zis­tik, worin »die Zei­tung prak­tisch zu den pu­bli­zis­ti­schen Mit­teln ge­hört, zu den mass media, den com­mu­ni­ca­ti­on media, wie sie das Aus­land nennt« (Ver­si­on 1967/I: 5). Dem­ge­gen­über wirk­te Karl d`Ester mit sei­nem Hand­buch­ar­ti­kel über Ge­spro­che­ne Zei­tung 1940 eher hilf­los, ein Münch­ner Zei­tungs­wis­sen­schaft­ler in der Tra­di­ti­on von Kas­par Stie­ler 1695/97. An­de­rer­seits ist nicht ver­wun­der­lich, dass die Do­vi­fat-Dok­to­ran­din Eli­sa­beth No­el­le-Neu­mann ihr mas­sen­len­kungs­mo­ti­vier­tes For­schungs­in­ter­es­se , das sie als DA­AD-Sti­pen­dia­tin 1937/38 in den USA be­schäf­tigt hatte, 1963 wie­der auf­griff: Mei­nung und Mei­nungs­füh­rer. Über den Fort­schritt in der Pu­bli­zis­tik­wis­sen­schaft durch An­wen­dung em­pi­ri­scher For­schungs­me­tho­den. Ko­hä­ren­te Grund­la­gen­kri­tik (bei­spiels­wei­se Ro­bert Lynd 1939, Susan Hea­rold 1986 oder Wil­liam Mc­Gui­re 1986) be­weg­te sie kaum oder gar nicht. Etwa seit den 1980ern wird in eng­lisch­spra­chi­gen Fach­t­ex­ten auch von »pa­ra­so­ci­al opi­ni­on lea­dership« ge­spro­chen. Im Fach­jar­gon der deutsch­spra­chi­gen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaf­ten fla­cker­te dies nach jahr­zehn­te­lan­ger La­de­hem­mung als pa­ra­so­zia­le Mei­nungs­füh­rer­schaft auf.

Näher zum Ob­jekt­be­reich Zɨdung

Die Münch­ner ›ZW‹-Ka­te­go­rie ›Zei­tung‹[´ʦaɪ̯tʊŋ], war her­ge­lei­tet vom Be­deu­tungs­feld des mit­tel­hoch­deut­schen ›zɨdung‹ um/vor 1300 im Köl­ner Raum üb­lich (Kluge/See­bold 1999: 906), bzw. vom früh­neu­hoch­deut­schen ›zi­dun­ge‹ in der Be­deu­tung von ge­spro­che­ner und ge­sprächs­wei­se wei­ter­ver­mit­tel­ter Bot­schaft, Nach­richt oder Mel­dung. Noch im Usus des 15./16. Jahr­hun­derts mit Par­al­lel-Be­deu­tung für münd­li­che und ge­druck­te Nach­rich­ten und Mel­dun­gen, bis in die Goe­the-und-Schil­ler-Zeit so ver­wen­det; im 18./19. Jahr­hun­dert je­doch be­reits über­wie­gend für die ge­druck­te Zei­tung ge­braucht. Um­gangs­sprach­lich exis­tiert die sprech­sprach­li­che Be­deu­tung von Zei­tung üb­ri­gens noch ver­ein­zelt seg­men­tier­bar im ober­deut­schen Sprach­raum des Ge­gen­warts­deut­schen fort, etwa in der Re­de­wen­dung: da hat die Dorf­zei­tung funk­tio­niert, gleich­be­deu­tend mit: da hat sich was rasch ’rum­ge­sprochn. Mo­der­ne frän­ki­sche Ge­le­gen­heits­prä­gung: glo­bal­vil­la­ge­mä­ßig ’rum­ge­sprochn. Ergo: der ge­sprächs­be­zo­ge­ne, auf sprech­sprach­li­cher Mehr­fach-Ver­mitt­lung ba­sie­ren­de Be­deu­tungs­kern von ›Zɨdung‹ ist mitt­ler­wei­le zwar nicht kom­plett ver­schwun­den, aber bis auf einen zu ver­nach­läs­si­gen­den mi­ni­ma­len An­teil ver­lo­ren­ge­gan­gen. Es mach­te eben kei­nen plau­si­blen Sinn, weder in der Wei­ma­rer Zeit ab 1924, noch mit auf­fäl­li­ger Klam­mer­bil­dung wäh­rend des 30-jäh­ri­gen End­kamp­fes oder ›Klam­mer­kamp­fes‹ 1974-2004 mit ›Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft(Zei­tungs­wis­sen­schaft)‹ als In­sti­tuts- und Fach­be­zeich­nung, jene 700 Jahre alte, auf ge­sprächs­wei­ser Pri­mär­be­deu­tung und ge­sell­schaft­li­chem Mit­tei­lungs-Aus­tausch be­grün­de­te Ka­te­go­rie von Zei­tung samt ide­el­ler Ge­sprächs-Re­prä­sen­ta­ti­on in einer kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft­li­chen Dis­zi­plin-Be­zeich­nung gegen den ver­traut ge­wor­de­nen, zeit­ge­mä­ßen Usus deutsch­spra­chi­ger Jour­na­lis­ten, Bil­dungs- und Hoch­schul­po­li­ti­ker, Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft­ler, Stu­den­ten, Öf­fent­lich­keits­ar­bei­ter, PR-Dienst­leis­ter und Re­dak­teu­re auf­recht zu er­hal­ten oder gar durch­set­zen zu wol­len. Und dies ku­rio­ser­wei­se auch noch mit dis­kre­ter Ab­gren­zung zur Rhe­to­rik und Sprech­wis­sen­schaft.

Das Kul­tur­phä­no­men Zei­tung als ge­spro­che­ne Zei­tung wurde in den 1960er Jah­ren mit zei­tungs­wis­sen­schaft­li­chem Selbst­ver­ständ­nis als Wis­sen­schaft von der So­zia­len Zeit­kom­mu­ni­ka­ti­on (SZK) zum For­mal­ob­jekt Zeit­ge­spräch der Ge­sell­schaft fort­be­stimmt (vgl. As­we­rus 1961). Dem­zu­fol­ge darf die Münch­ner Zei­tungs­wis­sen­schaft als me­di­en­rhe­to­ri­sche, so­zi­al­prag­ma­ti­sche Zeit­ge­sprächs­wis­sen­schaft be­zeich­net wer­den. Er­heb­lich durch einen sprech­wis­sen­schaft­li­chen Zei­tungs­be­griff mit­kon­sti­tu­iert, aber von ZW-Fach­ver­tre­tern nicht mit sol­cher Iden­ti­täts­mar­kie­rung cha­rak­te­ri­siert. Eine der Kern­fra­gen: Wie kre­iert, ma­ni­fes­tiert, par­ti­ku­la­ri­siert, re­pro­du­ziert, re­spe­zi­fi­ziert und de­stru­iert sich ›Zɨdung‹ bzw. SZK in ihren mehr­fach­ver­mit­tel­ten, pro­gres­si­ven wie dis­so­zi­ie­ren­den, un­ste­ten Funk­ti­ons­zu­sam­men­hän­gen, Kom­mu­ni­ka­ti­ons­rol­len und Re­prä­sen­ta­ti­ons­ni­veaus? Wegen de­fi­zi­en­ter an­glo­ame­ri­ka­ni­scher und theo­rie­ge­schicht­li­cher Rhe­to­rik-, Speech-Com­mu­ni­ca­ti­on- und Jour­na­lism-Re­zep­ti­ons­la­ge und nicht zu­letzt auf­grund über­zo­ge­ner Selbst­ein­schät­zung ver­mie­den es Münch­ner ›ZWler‹, sich mit me­di­en­rhe­to­ri­schen To­pics des zu­zu­ord­nen­den Zeit­ge­sprächs der an­glo­ame­ri­ka­ni­schen Sci­en­ti­fic Com­mu­ni­ty an­ge­mes­sen zu be­fas­sen. Sach­re­fe­ren­zi­ell ge­hör­te Sua­si­on wie Dis­sua­si­on den­noch zum fes­ten Be­stand des ZW-Lehr­ka­nons. Üb­ri­gens be­inhal­te­te die In-Hou­se-Lehr­ver­mitt­lung der Münch­ner ZW auch ein fach­sprach­lich reiz­vol­les Glos­sar. Stre­cken­wei­se mit un­schlag­ba­rem Un­ter­hal­tungs­wert, z.B. be­kann­te und un­be­kann­te Ver­mitt­lungs­ob­jek­te: ›UVOs‹. Zei­tungs­wis­sen­schaft­lich zwin­gend waren der­lei SZK-Fort­be­stim­mun­gen nicht. Eben­so­gut hätte man an Fried­rich Höl­der­lins Seit ein Ge­spräch wir sind und hören von­ein­an­der und ans Zeit­bild im Hym­nus Frie­dens­fei­er (1801/2) an­knüp­fen kön­nen, oder an Fried­rich Schlei­er­ma­chers Dia­lek­tik (Ge­sprächs­kunst) von 1822, oder an be­stimm­te Sys­tem­ge­stal­ten der Sci­en­tiae ser­mo­ci­na­les in der eu­ro­päi­schen Scho­las­tik, oder an die Kon­tro­ver­spu­bli­zis­tik und Streit­ge­sprächstra­di­ti­on der Frü­hen Neu­zeit, sive scriptam sive non scriptam, quae ab uno com­mu­ni­ca­tur al­te­ri (Ro­bert Bel­l­ar­min 1586). Fä­cher­ver­bin­den­de ZW-An­knüp­fungs­op­tio­nen zur Er­for­schung des ›Kul­tur­phä­no­mens Zei­tung‹ und des ›Zeit­ge­sprächs der Ge­sell­schaft‹ gab es ab­ge­se­hen von der So­zio­lo­gi­sie­rung meh­re­re ganz ver­schie­den ge­la­ger­te. Z.B. von Li­te­ra­tur- und Sprach­wis­sen­schaf­ten, Pho­ne­tik, Rhe­to­rik und Sprech­wis­sen­schaft, Neu­ro­wis­sen­schaf­ten, Pho­n­ia­trie und Pädau­dio­lo­gie, Ge­schichts­wis­sen­schaf­ten, Po­li­ti­scher Theo­rie und Prak­ti­scher Phi­lo­so­phie, Psy­cho­lo­gie, Kunst­wis­sen­schaf­ten, di­ver­sen Theo­lo­gi­en und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­nik bis zur Volks­kun­de.

Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft be­son­de­rer Art

Auch mit und nach ihrer Ver­so­zi­al­wis­sen­schaft­li­chung ab 1974 darf die Münch­ner Zei­tungs­wis­sen­schaft als Me­di­en­rhe­to­ri­sche und So­zi­al­prag­ma­ti­sche Zeit­ge­sprächs-Wis­sen­schaft mit ob­jek­tiv­bar me­di­en­rhe­to­ri­schem und so­zi­al­prag­ma­tisch-sua­si­vem Iden­ti­täts­kern cha­rak­te­ri­siert wer­den. Die Münch­ner ZW-Theo­rie der So­zia­len Zeit­kom­mu­ni­ka­ti­on stell­te re­al­sys­te­ma­tisch be­trach­tet eine ra­di­ka­le, me­di­en­rhe­to­risch-so­zia­le Zeit­ge­sprächs-Ex­ten­si­on der ma­te­ri­al- und va­ri­an­ten­rei­chen ge­ne­ra elo­cu­tio­nis und ihrer kom­mu­ni­ka­tor­spe­zi­fisch, kom­mu­ni­ka­ti­ons-part­ner­schaft­lich wie me­di­en­rhe­to­risch mehr­fach­ver­mit­tel­ten copia rerum, ver­bo­rum atque fi­gurar­um dar. »Das Be­griffs­sys­tem so­zia­le Zeit­kom­mu­ni­ka­ti­on ver­folgt« nach Peter Glotz (1990: 254) »den kom­mu­ni­ka­ti­ven Pro­zeß also in all sei­nen Ver­äs­te­lun­gen in die Ge­sell­schaft hin­ein, wäh­rend die Kon­zen­tra­ti­on auf öf­fent­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on den Re­kurs auf die Kom­mu­ni­ka­ti­on der ein­zel­nen Men­schen­grup­pen sehr viel frü­her ab­bricht. Das Ganze der Kom­mu­ni­ka­ti­on wird man aber nur er­fas­sen, wenn man neben den ma­kro­kom­mu­ni­ka­ti­ven auch mi­kro­kom­mu­ni­ka­ti­ve Pro­zes­se ana­ly­siert.« Die So­lis­ten der Münch­ner ZW – Karl d’Ester, Bernd Maria As­we­rus, Hanns Braun, Otto Groth, Heinz Star­kul­la sen. und Hans Wag­ner – haben keine dis­tink­ti­ve, zei­tungs­wis­sen­schaft­li­che Schu­le ge­bil­det. Trotz­dem wur­den die Theo­rie-Ent­wür­fe der bei­den letzt­ge­nann­ten ex­tern als ein in sich strin­gen­tes ZW-Lehr­ge­bäu­de mit Cha­rak­ter­zü­gen einer dok­tri­när-kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft­li­chen Eso­te­rik-Schu­le wahr­ge­nom­men. Dazu trug deren po­le­mi­sche Skiz­ze Be­trifft: Zei­tungs­wis­sen­schaft (in H. Wag­ner 1978/I: 149-155) bei. Su­per­la­ti­vis­ti­sche Über­zeich­nun­gen spiel­ten bei ZW-Geg­nern si­cher eine Rolle, teils pro­vo­ziert durch Über­le­gen­heits­at­ti­tü­den, teils durch die per­sis­tie­ren­de und treff­si­che­re ZW-Kri­tik an der Frag­wür­dig­keit und den Schein­er­fol­gen der deutsch­spra­chi­gen Wir­kungs­for­schung. Münch­ner Fut­ter­neid ge­gen­über den bei der Res­sour­cen­re­kru­tie­rung viel er­folg­rei­che­ren, so­zio­lo­gi­sier­ten Pu­bli­zis­tik­wis­sen­schaft­lern spiel­te auch eine Rolle. Denn bei der ›Wir­kungs­for­schung‹, selbst wenn man ihre ver­be­am­te­ten Ex­po­nen­ten aus­klam­mert, geht es ma­ß­geb­lich um Geld, um Auf­trags- und Dritt­mit­tel­for­schung, um Pfrün­den, Spon­so­ring, Res­sour­cen, auch um po­lit­pu­bli­zis­ti­schen und wis­sen­schafts­po­li­ti­schen Ein­fluss. Ba­sie­rend auf der Jagd nach kom­mer­zi­ell oder par­tei­po­li­tisch ver­wert­ba­ren und vor allem schnel­len Syn­chron-Er­geb­nis­sen, prä­sen­tiert im ad­ap­tier­ten So­zi­al­for­schungs-De­sign, fun­dier­ten Ob­jek­ti­vie­rungs­mo­del­len täu­schend ähn­lich. Das An­ra­ten einer »Be­sin­nungs­pau­se« (H. Wag­ner 1993) »auf dem Weg zur So­zi­al­wis­sen­schaft«, mit an­de­ren Wor­ten: Quer­schüs­se aus Mün­chen wur­den von den Wir­kungs­for­schungs-Dritt­mit­tel­neh­mern und ihren Netz­wer­kern au­ßer­halb Mün­chens als wenig kol­le­gi­al, eher ner­vig und aus dem Rah­men fal­lend an­ge­se­hen. Eine Mo­ti­va­ti­on, die Münch­ner ZW als ob­so­le­te Stein­zeit-ZW zu stig­ma­ti­sie­ren, oder we­nigs­tens als Ka­ri­ka­tur ihrer selbst zu mar­gi­na­li­sie­ren, rühr­te daher. Die we­ni­gen Münch­ner ZW-Fach­ver­tre­ter ver­hiel­ten sich al­ler­dings »in der ge­gen­wär­ti­gen wis­sen­schaft­li­chen Kom­mu­ni­ka­ti­on eher so­li­tär als so­zi­al«, wie Er­hard Schrei­ber ma­li­zi­ös for­mu­lier­te (1983: 34). Die da­mals ex­klu­siv in Mün­chen über­le­ben­de Zei­tungs­wis­sen­schaft fir­mier­te als Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft be­son­de­rer Art (H. Wag­ner 1978, I: 19); kei­nes­wegs zu Un­recht. Sie war zu­nächst keine Re­ser­ve-So­zio­lo­gie, son­dern an­ge­sichts ihres vor­han­de­nen Iden­ti­täts­kerns eine ge­nui­ne zeit­ge­sprächs­wis­sen­schaft­li­che In­ter­dis­zi­plin. Weder eine so­zi­al­li­te­ra­tur­wis­sen­schaft­lich noch wis­sen­schafts­po­li­tisch ge­ne­rier­te Sam­mel­dis­zi­plin. Son­dern eine mit statt­li­cher Mo­du­la­ti­ons­brei­te me­tho­den­plu­ra­le, to­le­ran­te Geis­tes­wis­sen­schaft mit Gip­fel­bil­dung in der ver­ste­hen­den So­zio­lo­gie. Für qua­li­ta­ti­ve und quan­ti­fi­zie­ren­de Vor­ge­hens­wei­sen offen, je nach For­schungs­pro­jekt mit kon­kre­ti­sier­tem ana­ly­tisch-syn­the­ti­sie­ren­dem De­sign. Eine in­ter­dis­zi­pli­när-ko­gni­ti­ve Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft mit Ob­jekt­be­reich ›Zeit­ge­spräch der Ge­sell­schaft/So­zia­le Zeit­kom­mu­ni­ka­ti­on‹, mit ex­pli­ka­tiv re­for­mu­lier­ter Wur­zel in der mit­tel­hoch­deut­schen Ka­te­go­rie ›zɨdung‹. Bis die Münch­ner ZW in der zwei­ten Hälf­te der 1970er Jahre be­gann, sich ra­di­kal um­zu­de­fi­nie­ren und in der Fol­ge­zeit ge­ra­de­zu tri­via­li­sie­rend ver­so­zi­al­wis­sen­schaft­licht wor­den ist.

Die Münch­ner Me­ta­mor­pho­se von der Zei­tungs­wis­sen­schaft zur Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Me­di­en­so­zio­lo­gie war die lang­wie­rigs­te. Die Um­krem­pe­lung deutsch­spra­chi­ger Pu­bli­zis­tik­in­sti­tu­te mit dem Ziel der Ad­ap­ti­on at­trak­ti­ver So­zi­al­for­schungs­de­signs und ›pro­gres­si­ver‹ Ver­so­zi­al­wis­sen­schaft­li­chung be­traf nicht nur die Münch­ner Zei­tungs­wis­sen­schaft, son­dern meh­re­re deutsch­spra­chi­ge Zei­tungs-, Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Pu­bli­zis­tik-Wis­sen­schaf­ten, dar­über hin­aus an­de­re Eti­ket­tie­run­gen und Fach­rich­tun­gen der un­ein­heit­li­chen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­schung. Also nicht nur die Zei­tungs­wis­sen­schaft ex­klu­siv, auch die schon in der zwei­ten Hälf­te der 1960er Jahre par­ti­ell ver­so­zi­al­wis­sen­schaft­lich­te Pu­bli­zis­tik­wis­sen­schaft (z.B. in Mainz und Müns­ter), auch die an ei­ni­gen In­sti­tu­ten be­reits ex­pli­zit so be­zeich­ne­te Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft. Ten­den­zen zur In­te­gra­ti­on bzw. In­kor­po­rie­rung so­zi­al­wis­sen­schaft­li­cher Me­tho­den – par­al­lel zu be­ha­vio­ris­ti­schen, em­pi­risch-her­me­neu­ti­schen, syn­the­ti­sie­ren­den und nor­ma­tiv-de­skrip­ti­ven Me­tho­den – reg­ten sich eben­so bei Bin­de­strich-Lin­gu­is­ti­ken mit kom­mu­ni­ka­ti­ons­theo­re­ti­schem Kern: z.B. Eth­no­lin­gu­is­tik, Neu­ro­lin­gu­is­tik, Psy­cho­lin­gu­is­tik, Text­lin­gu­is­tik, So­zio­lin­gu­is­tik, eben­so bei Se­mio­tik, Sprach­theo­rie und Sprach­prag­ma­tik. Sprach­li­che Hand­lungs-Theo­ri­en wur­den kre­iert und funk­tio­nal-kom­mu­ni­ka­tiv (Wil­helm Schmidt 1981) durch­kon­ju­giert. Non­ver­ba­le Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ana­ly­sen kamen in Mode; teils mit vager Pos­tu­la­to­rik über un­durch­schau­ba­re In­ter­plays an Funk­ti­ons­krei­sen, Kau­sa­li­tä­ten, Pha­sen­ver­scho­ben­hei­ten, psy­cho­phy­sio­lo­gi­scher Syn­chro­ni­sa­ti­on und Zeit­re­la­tio­nen bis zur Dis­tink­ti­on zwi­schen Kom­mu­ni­ka­ti­ons-Kom­pe­tenz und Per­form­anz; teils mit Be­rück­sich­ti­gung ein­zel­ner Mo­da­li­tä­ten und Re­prä­sen­ta­ti­ons­ni­veaus von Sprech­tä­tig­keit, be­ob­acht­ba­ren Ver­hal­tens­mus­tern un­will­kür­li­cher Kör­per­mit­be­we­gung, iko­ni­scher Ges­tik und un­be­ob­acht­bar ko­gni­ti­ven oder mut­ma­ß­lich sub­kor­ti­ka­len Re­prä­sen­ta­tio­nen.

So­zi­al­wis­sen­schaft­li­che Wende oder Me­tho­den-Re­duk­tio­nis­mus?

Um keine des­in­for­mie­ren­de Le­gen­den­bil­dung zu be­güns­ti­gen, sei fest­ge­hal­ten: Em­pi­risch-so­zi­al­wis­sen­schaft­li­che For­schungs­me­tho­den waren weder das al­lei­ni­ge, noch das über­wie­gen­de Ent­schei­dungs-Kri­te­ri­um für die merk­li­che Ver­so­zi­al­wis­sen­schaft­li­chung der hier in­ter­es­sie­ren­den Geis­tes­wis­sen­schaf­ten und In­ter­dis­zi­pli­nen mit kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft­li­cher Iden­ti­tät oder Iden­ti­täts­kern. Denn em­pi­ri­sche, ex­pe­ri­men­tel­le, auch tech­nisch-in­stru­men­tell ge­stütz­te For­schungs­me­tho­den waren nicht erst seit den 1970er Jah­ren in der Hu­man­kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­schung, Eth­no­lin­gu­is­tik, Pho­ne­tik und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­schung, Psy­cho­lin­gu­is­tik, Pu­bli­zis­tik­wis­sen­schaft, So­zio­lin­gu­is­tik, Sprach­kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­schung, Sprech­wis­sen­schaft, Wirt­schafts­kom­mu­ni­ka­ti­ons­leh­re, last not least in der Münch­ner ZW, ergo in meh­re­ren deutsch­spra­chi­gen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaf­ten me­tho­den­plu­ra­lis­tisch in­kor­po­riert. Eine an­geb­lich epis­te­mo­lo­gisch und me­tho­den­ab­hän­gig er­zwun­ge­ne, in­hä­rent vom wis­sen­schaft­li­chen Fort­schritt mo­ti­vier­te, ›so­zi­al­wis­sen­schaft­li­che Wende‹ so­zu­sa­gen im Kon­trast zum nicht-so­zi­al­wis­sen­schaft­li­chen, geis­tes­wis­sen­schaft­li­chen Spi­ral­ne­bel zei­tungs­wis­sen­schaft­li­cher Dun­kel­män­ner in der Rück­schau als das durch­grei­fen­de Ver­so­zi­al­wis­sen­schaft­li­chungs-Kri­te­ri­um zu sug­ge­rie­ren, grenzt an Wis­sen­schafts­ge­schichts­klit­te­rung. Aus­ge­wähl­te Fach­ver­tre­ter und For­schungs­ten­den­zen wür­di­gen Groth 1948, Star­kul­la [sen.] 1963, Wag­ner 1965/80/87/93 und Saxer 1980, auch Bohr­mann/Kutsch 1981, Klu­ten­tre­ter 1981, Bro­si­us 1994, Kutsch/Pött­ker 1997, Stö­ber 2004, Bro­si­us/Haas 2009 und Löb­lich 2010. Pott­hoff/Wei­schen­berg 2014 of­fe­rie­ren bi­blio­me­tri­sche Be­fun­de zur Iden­ti­täts­bil­dung der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft, wor­aus sich neue­re Etap­pen ihrer So­zio­lo­gi­sie­rung nach­voll­zie­hen und To­pik-Ver­schie­bun­gen bei in­ter­dis­zi­pli­nä­ren Prä­fe­ren­zen her­aus­le­sen las­sen, wenn man eine enge Elle an­legt und sich auf die ge­druck­ten Ela­bo­ra­te in der Pu­bli­zis­tik (Vier­tel­jah­res­hef­te für Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­schung) sowie M&K (Me­di­en & Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft) be­schränkt. Für die in­ter­na­tio­nal un­ein­heit­li­chen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaf­ten sind diese bei­den Fach­zeit­schrif­ten al­lein wohl kaum re­prä­sen­ta­tiv. Und in den Com­mu­ni­ca­ti­on Ab­stracts, So­ci­al Sci­en­ces Ab­stracts, im SSCI, auch in den 105 von der US-ame­ri­ka­ni­schen NCA ge­lis­te­ten Com­mu­ni­ca­ti­on-Jour­nals sucht man For­schungs­ab­stracts und Zi­ta­te deutsch­spra­chi­ger Ko­ry­phä­en der Kom­mu­ni­ka­ti­ons- & Me­di­en­so­zio­lo­gie meist ver­ge­bens. Unter der Ru­brik ›Be­zü­ge zu an­de­ren Fä­chern‹ lau­tet eine Trend­aus­sa­ge bei Pott­hoff/Wei­schen­berg: »The­ma­ti­sche Be­zü­ge zu Wer­ken auf der Schnitt­stel­le zur Phi­lo­so­phie oder zur So­zio­lo­gie waren nicht re­lia­bel zu er­fas­sen, da hier eine zu große Ähn­lich­keit zu ori­gi­när kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft­li­cher For­schung be­steht« (2014: 270). Ein über­ra­schen­der Be­fund im Hin­blick auf Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­schung und ihre Iden­ti­tät. Frei­lich passt das So­zi­al­for­schungs­de­sign zur er­folg­rei­chen Res­sour­cen-Ak­qui­rie­rung. ›Ke­eping Up Ap­pearan­ces‹. Es darf daran er­in­nert wer­den, dass be­reits Ron­ne­ber­ger 1978/86 und Bro­si­us 1994 vor den Un­wäg­bar­kei­ten einer all­zu­weit auf­ge­bläh­ten, deutsch­spra­chi­gen Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Pu­bli­zis­tik­wis­sen­schaft ge­warnt haben: »Mit der Wand­lung zur Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft hat die Pu­bli­zis­tik­wis­sen­schaft ihren Ge­gen­stands­be­reich über das zu be­wäl­ti­gen­de Maß hin­aus aus­ge­dehnt und muß um ihre Glaub­wür­dig­keit als Fach-Dis­zi­plin be­sorgt sein« (Ron­ne­ber­ger 1986: 86).

Mag es auch er­wünscht er­schei­nen, re­tro­spek­tiv jene ›so­zi­al­wis­sen­schaft­li­che Wende‹ als heil­sa­mes Wen­de­ma­nö­ver von der nor­ma­tiv-pu­bli­zis­ti­schen Ir­ra­tio­na­li­tät zur so­zi­al­wis­sen­schaft­li­chen Ra­tio­na­li­täts- und Wirk­lich­keits­kon­struk­ti­on an­zu­prei­sen. Kri­tisch be­last­bar ist diese Le­gen­den­bil­dung nicht. Oder hat es etwa im Fä­cher­spek­trum der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaf­ten au­ßer­halb der so­zi­al­wis­sen­schaft­li­chen Rich­tung an deutsch­spra­chi­gen Lehr- und For­schungs­ein­rich­tun­gen keine em­pi­ri­sche oder ex­pe­ri­men­tel­le Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­tor­for­schung ge­ge­ben? Die Ad­ap­ti­on des de­kla­rier­ten So­zi­al­for­schungs­de­signs ein­schlie­ß­lich der so­ge­nann­ten ›so­zi­al­wis­sen­schaft­li­chen Wende‹ der deutsch­spra­chi­gen Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Pu­bli­zis­tik­wis­sen­schaft be­inhal­tet zudem eine ob­sku­re wie ob­so­le­te Apart­heids­ideo­lo­gie. Als ob in die­ser Pu­bli­zis­tik- und Zei­tungs­wis­sen­schaft der 1960er Jahre ein paar kon­tem­pla­ti­ve bis nor­ma­tiv-prä­skrip­ti­ve Töl­pel ziem­lich welt­fremd auf ver­lo­re­nem Pos­ten ste­hend mit einer wach­sen­den Zahl em­pi­risch-rea­lis­tisch quan­ti­fi­zie­rend ›fort­schritt­li­cher‹ Licht­ge­stal­ten (Kom­mun­u­ni­ka­ti­ons- und Me­di­en­so­zio­lo­gen) pro und con­tra Fort­schritts­ra­tio­na­li­tät ge­kämpft hät­ten, allen voran die an­geb­lich so me­tho­den­in­no­va­to­risch er­fah­re­ne und ›re­form­freu­di­ge‹ Eli­sa­beth No­el­le-Neu­mann als Ban­ner­trä­ge­rin ihrer 1963er Nach­kriegs-Le­gen­den­bil­dung ›über den Fort­schritt der Pu­bli­zis­tik­wis­sen­schaft durch An­wen­dung em­pi­ri­scher For­schungs­me­tho­den‹. Ein Vor­le­sungs­text mit dras­ti­schen In­for­ma­ti­ons­lü­cken, ver­ein­fa­chen­den Ver­zer­run­gen und Fehl­schlüs­sen, aber ein­drucks­voll und nach­hal­tig. Diese im Nach­hin­ein man­cher­orts er­wünscht er­schei­nen­de Zu­spit­zung der pro­pa­gier­ten ›so­zi­al­wis­sen­schaft­li­chen Wende‹ samt Fo­kus­sie­rung auf Frau No­el­le-Neu­mann 1963/75/78/82/83 ent­spricht nicht den per­so­nal­po­li­tisch, res­sour­cen­stra­te­gisch und wis­sen­schafts­ge­schicht­lich ver­wi­ckel­ten Ent­wick­lungs­li­ni­en und Fort­schritts­etap­pen der deutsch­spra­chi­gen Pu­bli­zis­tik- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaf­ten ein­schlie­ß­lich der Münch­ner ZW. Eli­sa­beth No­el­le-Neu­mann war wohl die ri­go­ro­ses­te per­so­nal­po­li­ti­sche Pro­po­nen­tin die­ser Ver­so­zi­al­wis­sen­schaft­lung der Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Pu­bli­zis­tik­wis­sen­schaft. Ihr lan­ger Arm reich­te von Al­lens­bach via Mainz bis Han­no­ver, Nürn­berg, Eich­stätt, Ber­lin und Dres­den, bis­wei­len sogar bis Mün­chen. Aus mei­ner Re­zep­ti­on wenn­gleich nicht sämt­li­cher ihrer Auf­trags­ar­bei­ten und Ver­öf­fent­li­chun­gen samt eng­lisch­spra­chi­gen Über­tra­gun­gen ver­mag ich keine nach­weis­lich neu­ar­ti­ge, kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft­li­che Me­tho­den­schöp­fung zu ent­de­cken, die ihr ein­deu­tig und zwei­fels­frei zu­zu­ord­nen wäre. Sie war eine gran­dio­se Or­ga­ni­sa­to­rin mit Mehr­hei­ten-schnup­pern­dem In­stinkt und eine her­aus­ra­gen­de PR-Be­ga­bung. Auf der je­wei­li­gen Sie­ger­sei­te wuss­te sie sich par­tei­po­li­tisch ap­pro­xi­ma­tiv und nach dem Zwei­ten Welt­krieg res­sour­cen­stra­te­gisch sou­ve­rän ein­zu­brin­gen. In der deutsch­spra­chi­gen Pu­bli­zis­tik­wis­sen­schaft und Um­fra­gen-For­schung übte sie einen me­tho­den­mo­nis­ti­schen und re­duk­tio­nis­ti­schen Ein­fluss aus. Meis­ter­lich ›be­herrscht‹ und pro­fi­liert hat sie zwei­fel­los die deutsch­spra­chi­ge Um­fra­gen­tech­nik. Ihre prä­fe­rier­ten, um­fra­gen­de­pen­den­ten In­ter­pre­ta­tio­nen und so­zio­lo­gi­schen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­theo­rie-An­sät­ze kön­nen hier weder an­ge­mes­sen er­ör­tert noch ge­wür­digt wer­den. Emp­feh­lens­wert bleibt die Eva­lu­ie­rung von Chris­to­pher Sim­pson, Eli­sa­beth No­el­le-Neu­mann's ›Spi­ral of Si­lence‹ and the His­to­ri­cal Con­text of Com­mu­ni­ca­ti­on Theo­ry, im Jour­nal of Com­mu­ni­ca­ti­on 1996. Die ge­wief­te Main­zer Pflicht-Er­wi­de­rung stammt von Hans Kepp­lin­ger 1997, gleich­falls im JoC.

Lang­fris­tig kal­ku­lier­te Res­sour­cen­ak­qui­rie­rungs-Stra­te­gie

Die neben der so­zio­lo­gi­sie­ren­den Ver­so­zi­al­wis­sen­schaft­li­chung an ei­ni­gen Hoch­schu­len an­ge­bahn­te Uni­fi­zie­rung deutsch­spra­chi­ger Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaf­ten zur in­te­gra­ti­ven Me­di­en­so­zio­lo­gie stellt kein Evo­lu­ti­ons­bei­spiel eines durch An­wen­dung einer ganz be­stimm­ten Sorte em­pi­ri­scher Me­tho­den er­zwun­ge­nen Wis­sen­schafts-Dar­wi­nis­mus dar. Wie die Sze­na­ri­en um die res­sour­cen­stra­te­gisch mo­ti­vier­te Me­ta­mor­pho­se der Pu­bli­zis­tik- und Zei­tungs­wis­sen­schaft an deutsch­spra­chi­gen Hoch­schul­in­sti­tu­ten auch immer ein­ge­schätzt wer­den mögen: Ten­den­zen zur Me­tho­den­re­duk­ti­on und zur Prä­fe­renz für einen ganz be­stimm­ten Me­tho­den­mo­nis­mus sind kaum igno­rier­bar. Es ging also nicht etwa um vom tech­no­lo­gi­schen Fort­schritt ab­hän­gi­ge Me­tho­den­in­no­va­tio­nen. Oder um eine Plu­ra­li­sie­rung oder Ver­brei­te­rung der be­ste­hen­den Pa­let­te em­pi­risch-tech­no­lo­gisch an­wend­ba­rer For­schungs­me­tho­den durch neu­ar­ti­ge no­n­in­va­si­ve In­stru­men­ta­ri­en und in­no­va­ti­ve in­ter­dis­zi­pli­nä­re Vor­ge­hens­wei­sen im Hin­blick auf wahr­nehm­ba­re Hu­man­kom­mu­ni­ka­ti­ons-Er­eig­nis­se oder in­stru­men­tell ge­stütz­te Kom­mu­ni­ka­tor­for­schung ein­schlie­ß­lich transphä­no­me­na­ler, psy­cho­phy­sio­lo­gi­scher Em­pi­ri­en der mensch­li­chen Kom­mu­ni­ka­ti­on (nicht wahr­nehm­ba­re Vor­gän­ge).

Je­den­falls weder in den deutsch­spra­chi­gen Pu­bli­zis­tik- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­schungs-In­sti­tu­ten noch spe­zi­ell in der Münch­ner Zei­tungs­wis­sen­schaft, wo em­pi­ri­sche For­schungs­me­tho­den in den 1970er Jah­ren, nicht nur Con­tent Ana­ly­sis, son­dern sta­tis­tisch auf­be­rei­te­te Vor­ge­hens­wei­sen be­reits zum Know-how ge­hör­ten. In der Münch­ner ZW wur­den (nach mei­ner Kennt­nis) keine em­pi­ri­schen For­schungs­me­tho­den ka­no­ni­siert oder pri­vi­le­giert, son­dern eine exis­tie­ren­de me­tho­do­lo­gi­sche Mo­du­la­ti­ons­brei­te ge­pflegt, die von den ex­ter­nen Dis­kre­di­tie­rungs-Stra­te­gen/innen ar­gu­men­ta­tiv igno­riert wurde. Auf der an­de­ren Seite be­trach­te­te man den nicht un­er­heb­lich mit­tel­ak­qui­si­ti­ons­be­ding­ten und res­sour­cen­stra­te­gisch an­ge­wand­ten Main­zer, Ber­li­ner und Nürn­ber­ger ›Me­tho­den­mo­nis­mus‹ und seine for­schungs­mit­tel­träch­ti­ge, den­noch ver­blüf­fen­de, stau­nen­er­re­gend kau­sa­li­täts­freie ›Wir­kungs‹-For­schung aus Münch­ner ZW-Sicht stets mit Ar­gus­au­gen.

Dass mit den li­mi­tier­ten Me­tho­den so­zi­al­kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft­li­cher ›Me­di­en­wir­kungs-For­schung‹ kaum ver­läss­li­che Er­trä­ge her­aus­kom­men – von der voll­stan­dar­di­sier­ten ›Sonn­tags­fra­ge‹ ein­mal ab­ge­se­hen – war schon An­fang der 1980er Jahre evi­dent (vgl. das The­men­heft der Pu­bli­zis­tik 1982). Rea­lis­tisch ar­gu­men­tier­te Win­fried Schulz: »Nach der Wir­kung von Kom­mu­ni­ka­ti­on zu fra­gen, ent­hält etwas Tau­to­lo­gi­sches. Kom­mu­ni­ka­ti­on ist Wir­kung« (1982: 51)...»In der Regel ar­bei­tet die For­schung noch immer mit Ag­gre­gat­da­ten, die zu in­for­ma­ti­ons­arm sind, um der Struk­tur von Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­zes­sen ge­recht zu wer­den« (ebd. 67). In­for­ma­tiv ist auch der un­ge­schmink­te Dis­put in Mer­ten 1991 und der Kon­tra­punkt von Kepp­lin­ger/Staab 1992. Er­heb­lich auf­wän­di­ger und fun­dier­ter sind die me­tho­den­kri­ti­schen Com­stock-Bän­de 1986/89. Me­di­en­so­zio­lo­gisch in­spi­rier­te Dar­stel­lungs­tech­ni­ken wur­den in den 1980ern be­reits rou­ti­niert als be­vor­zug­tes, ef­fek­ti­ves, zweck­ra­tio­na­les So­zi­al­for­schungs­de­sign be­nutzt. In der so­zio­lo­gisch ge­wen­de­ten Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Pu­bli­zis­tik­wis­sen­schaft war diese Wis­sens­re­prä­sen­ta­ti­on lang­fris­tig kal­ku­liert: der bei vie­len Ge­le­gen­hei­ten be­schwo­re­ne ›em­pi­risch-so­zi­al­wis­sen­schaft­li­che Me­tho­den-Fort­schritt‹ fun­gier­te als For­schungs­res­sour­cen- und Ak­qui­rie­rungs­stra­te­gie. Nach dem Sprung auf den So­zio­lo­gi­sie­rungs-Band­wa­gon woll­te man mög­lichst viel davon pro­fi­tie­ren. Kri­tik an kau­sa­li­täts­frei­er Wir­kungs-For­schung blieb in der deut­schen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft chan­cen­los, auch die Frage ›Who works for whom?‹. Die Pro-domo-Dar­stel­lung ei­ni­ger Wir­kungs­kon­zept-›Me­ta­mor­pho­sen‹ von Win­fried Schulz 2009 re­prä­sen­tiert die do­mi­nie­ren­de, me­di­en­so­zio­lo­gi­sche Sicht.

Sil­ber­manns Kri­tik in der ZEIT von 1996

Die uti­li­ta­ris­tisch ziem­lich durch­sich­ti­ge, so­zio­lo­gi­sche Mas­ke­ra­de der deutsch­spra­chi­gen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft wurde 1996 in der ZEIT-Kri­tik von Alp­hons Sil­ber­mann an­ge­pran­gert. Da­mals wie heute sind Ob­jek­ti­vie­rungs­pro­ble­me der Me­di­en­wir­kungs­for­schung un­ge­löst. Schon un­ter­su­chungs­prak­ti­sche Seg­men­tie­rungs­fra­gen, die bei der Ope­ra­tio­na­li­sie­rung au­dio­vi­su­el­ler Daten auf­tre­ten, sind kaum kon­trol­lier­bar; zen­tra­le Kom­mu­ni­ka­tor-Re­prä­sen­ta­ti­ons­ni­veaus blei­ben weit­ge­hend un­zu­gäng­lich. Ent­spre­chen­de Zu­ord­nungs­theo­ri­en kön­nen des­halb kaum ent­wi­ckelt wer­den. Die dog­ma­ti­sche Prä­fe­renz auf so­zi­al­wis­sen­schaft­li­che Me­tho­den schlie­ßt er­klä­rungs­re­le­van­te zen­tra­le Em­pi­ri­en der Hu­man­kom­mu­ni­ka­ti­on aus. An­ders ge­la­gert sind prä­fe­rier­te Ge­sin­nungs­fra­gen, die in Sze­na­ri­en der deutsch­spra­chi­gen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft gerne jon­gliert und trak­tiert wer­den, »um be­stimm­te, ge­sell­schafts­po­li­tisch ›er­wünsch­te‹ Ein­stel­lungs- und Mei­nungs­hal­tun­gen durch an­geb­lich ›ob­jek­ti­ve For­schung‹ au­to­ri­ta­tiv zu be­güns­ti­gen« (Nickl 2010: 55). Um mensch­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­ons-Phä­no­me­ne, ihre kom­mu­ni­ka­tor­zen­trier­ten Em­pi­ri­en, Kau­sa­li­tä­ten, Zeit-Re­la­tio­nen, mas­kier­ten Ef­fek­te und Pha­sen­ver­scho­ben­hei­ten sowie ihre sym­bol­sprach­lich-öf­fent­li­chen Re­prä­sen­ta­ti­ons­ni­veaus er­klä­ren zu kön­nen, sind pri­mär hu­man­wis­sen­schaft­lich-he­te­ro­ge­ne For­schungs­me­tho­den und Kor­re­la­ti­ons­theo­ri­en von­nö­ten. Mit Fra­ge­bö­gen und an­de­ren So­zi­al­for­schungs­me­tho­den aus­ge­leuch­tet wer­den soll­ten eher gut ab­ge­schirm­te Wir­kungs­wei­sen hoch­schul­in­ter­ner und ex­ter­ner Gre­mi­en, um die in­sti­tu­tio­na­li­sier­ten Be­wirt­schaf­tungs­rea­li­tä­ten kau­sa­li­täts­frei­er Me­di­en­wir­kungs­for­schung auf­zu­klä­ren. In­ves­ti­ga­ti­ve Vor­ge­hens­wei­sen sind dabei un­ver­meid­lich. Ent­schei­dungs­er­heb­li­che, par­tei­po­li­ti­sche Prä­fe­ren­zen und ein­ge­ses­se­ne ›Kom­mu­ni­ka­ti­ons­part­ner­schaf­ten‹ ge­hö­ren dazu, nicht nur Qua­li­fi­ka­ti­ons­kri­te­ri­en und Grun­die­run­gen, z.B. lo­ge­n­ähn­li­che Netz­wer­ke, Wis­sen­schafts-Lob­by­is­ten, ein­ge­spiel­te über­re­gio­na­le und trans­ver­sa­le Re­la­tio­nen, sowie da­ten­schutz­re­le­van­te und in Per­sön­lich­keits­rech­te rei­chen­de Da­ten­clus­ter, teils nur frag­men­ta­risch zu er­kun­den­de Ver­ar­bei­tungs-, Nut­zungs- und Nach­weis­pro­ble­me mit Re­cher­chen auf ver­min­tem Ge­län­de. Für Kie­bit­ze hin­ge­gen viel reiz­vol­ler, weil fach­über­grei­fend öf­fent­lich sowie fa­kul­täts­über­grei­fend »im Strei­te der Fa­kul­tä­ten« (Ro­ege­le 1966) und uni­ver­si­täts­ex­tern in der Fach­öf­fent­lich­keit kon­tro­vers, voll­zog sich die Ver­so­zi­al­wis­sen­schaft­li­chung bzw. ›Um­krem­pe­lung‹ der Münch­ner ZW als spe­zi­el­ler Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft: von der geis­tes­wis­sen­schaft­lich durch­kom­po­nier­ten Zei­tungs­wis­sen­schaft zur so­zi­al­wis­sen­schaft­li­chen KW(ZW). Diese Me­ta­mor­pho­se der Münch­ner ZW in den 1970er Jah­ren in­ter­es­siert auch des­halb, weil eine kon­tra­pro­duk­ti­ve Rhe­to­rik-De­fi­zi­enz trotz des le­gi­ti­men, je­doch miss­ach­te­ten kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft­li­chen Teil­fachs Rhe­to­rik dabei eine Rolle spiel­te: Und so lang­wie­rig und ver­wi­ckelt sich diese Me­ta­mor­pho­se in­ner­halb von drei Jahr­zehn­ten auch voll­zog; sie ge­lang nicht zum Vor­teil der Münch­ner Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft(ZW).

Kon­tra­pro­duk­ti­ve Rhe­to­rik-De­fi­zi­enz

Un­ter­wegs zur So­zi­al­wis­sen­schaft wurde in der Münch­ner ZW die Rhe­to­rik eli­mi­niert. Der ›zei­tungs­wis­sen­schaft­li­che‹ Zweig, daran sei eben­falls er­in­nert, war zu kei­ner Zeit der al­lei­ni­ge, oder die in der Münch­ner ZW alle an­de­ren An­sät­ze epis­te­mo­lo­gisch über­strah­len­de Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­schungs­rich­tung ge­we­sen. Auch ging es nicht etwa pri­mär um ent­wi­ckel­te Me­di­en­theo­rie, denn die gab es in der Münch­ner ZW bis in die 1990er Jahre nicht, ab­ge­se­hen von Ru­di­men­ten in Ab­stract­form. Aus­nah­me: die Presse­theo­rie und all­ge­mei­ne Me­di­en­theo­rie von Otto Groth 1960/72 in des­sen sie­ben­bän­di­ger Un­er­kann­ter Kul­tur­macht. Wäh­rend der Me­ta­mor­pho­se zur So­zi­al­wis­sen­schaft agier­ten fest­ver­an­ker­te, ver­be­am­te­te Fach­dar­stel­ler, Re­al­re­prä­sen­tan­ten der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft mit ihren per­sön­li­chen Ani­mo­si­tä­ten, In­ter­es­sen und Prä­fe­ren­zen. Es ging so ge­se­hen um allzu mensch­li­che Wis­sen­schafts­as­pek­te wie die ›Che­mie‹ zwi­schen kon­kur­rie­ren­den und kon­fli­gie­ren­den Rol­len­trä­gern, also kei­nes­wegs um un­über­brück­bar an­ti­t­he­ti­sche Fach­rich­tun­gen, in­kom­pa­ti­ble oder gar in­kom­men­sura­ble Ra­tio­na­li­tä­ten oder sich wech­sel­sei­tig aus­schlie­ßen­de em­pi­ri­sche Me­tho­den und Theo­rie­bil­dun­gen. Ge­gen­stands­kon­sti­tu­tio­nell stand die Münch­ner ZW den Kon­zep­tio­nen zur rhe­to­ri­schen Kom­mu­ni­ka­ti­on und Me­di­en­rhe­to­rik nahe. Es gab nicht nur mar­gi­na­le, son­dern kon­sti­tu­ti­ve Kon­gru­en­zen. So war der schwer ver­mit­tel­ba­re Zei­tungs­be­griff der Münch­ner ZW ein sprech­wis­sen­schaft­li­cher, kein pu­bli­zis­tik­wis­sen­schaft­li­cher Zei­tungs-Be­griff, eine mo­der­ne, kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft­li­che Zei­tungs-Auf­fas­sung von trans­his­to­ri­scher Ak­tua­li­tät, wenn nicht sogar der bis­lang mo­derns­te, kom­mu­ni­ka­ti­ons­theo­re­tisch fun­dier­tes­te und in­tel­li­gen­tes­te Zei­tungs­be­griff, der zu un­se­ren heu­ti­gen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mo­da­li­tä­ten, zu un­se­rer aktiv teil­neh­men­den Me­di­en­nut­zung und auch kon­gru­ent zu den mo­bi­len End­ge­rä­ten passt. Die ZW war er­kennt­nis­theo­re­tisch er­heb­lich auf rhe­to­ri­sche Kom­mu­ni­ka­ti­on, Me­di­en­rhe­to­rik, Neu­ro­wis­sen­schaf­ten, HNO-Me­di­zin (Pho­n­ia­trie/Pädau­dio­lo­gie) und sprech­wis­sen­schaft­li­che Grund­la­gen an­ge­wie­sen. So­wohl an­ge­sichts ihrer ko­gni­ti­ons- und ge­sell­schafts­theo­re­ti­schen als auch me­di­en­rhe­to­ri­schen und ge­sell­schafts­rhe­to­risch in­ter­me­diä­ren Ge­gen­stands­kon­sti­tu­ti­on, eben­so hin­sicht­lich ihrer zeit­ge­schicht­lich über­grei­fen­den, sua­si­ven und zeit­ge­sprächs­ba­sier­ten Schlüs­sel­ka­te­go­rie ›Zei­tung‹, bezog sich die ZW, sys­te­ma­tisch ge­se­hen, auf ad-hoc-an­er­kann­te und ok­ka­sio­nel­le Mei­nun­gen, En­do­xa (ἔνδοξα), Mei­nungs­hal­tun­gen und RK-Mei­nungs­bil­dung, com­mu­ni­ca­ti­ve com­pe­tence, mensch­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­keit und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­per­form­anz, Mit­tei­lungs­ge­ne­rie­rung und Me­mo­ria-For­schung, Dis­pu­ta­to­rik, Rä­son­ne­ment im öf­fent­lich-rhe­to­ri­schem Zeit­ge­spräch, au­di­tive und au­dio­vi­su­el­le Kom­mu­ni­ka­ti­on, Ap­per­zep­ti­on, In­ne­res Spre­chen, Com­mu­ni­ca­ti­on Com­pre­hen­si­on in­ter­dis­zi­pli­nä­re Kom­mu­ni­ka­tor­for­schung, Topik, So­phis­tik, Qua­es­tio­nen­leh­re, Mo­dera­tor- und Pu­bli­zis­ten-Rol­le, RK-Re­al­re­prä­sen­tanz, Kom­mu­ni­ka­ti­ons­re­prä­sen­tanz, In­ter­kul­tu­rel­le Kom­mu­ni­ka­ti­on, Epideik­tik, PR- und Wer­bungs­fra­gen, Fo­ren­sik im SZK-Be­zug, Ho­mi­le­tik im SZK-Be­zug, en­zy­klo­pä­di­sche Le­xi­ko­lo­gie, Le­xi­ko­gra­phie und Wör­ter­buch­kun­de, sowie auf den Ver­wei­sungs­zu­sam­men­hang sprach­li­cher, in­tel­lek­tu­el­ler, psy­cho­phy­sio­lo­gi­scher und so­zi­al­prag­ma­ti­scher Zeit­kom­mu­ni­ka­ti­on.

Doch lie­ßen ZW-Fach­ver­tre­ter eine fol­gen­reich in­suf­fi­zi­en­te, teils ge­ra­de­zu ir­re­füh­rend ver­ein­sei­tig­te Re­zep­ti­ons­la­ge (ei­ni­ge Nach­wei­se in Er­hard Schrei­ber 1980) hin­sicht­lich in­ter­na­tio­na­ler, vor allem an­glo­ame­ri­ka­ni­scher Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­schung er­ken­nen, mit ganz we­ni­gen Aus­nah­men (z.B. Agen­da Set­ting und Theo­rie der Ko­gni­ti­ven Dis­so­nanz). Die­ser Vor­wurf in­ter­es­siert hier be­zo­gen auf Rhe­to­rik, Me­di­en­rhe­to­rik, ge­sprächs­be­zo­ge­ne, so­zi­al­prag­ma­ti­sche sowie sprach­prag­ma­ti­sche Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­schung (bei H. Wag­ner 1978, I: 139 f., 145; II, 183 f.). Die sprech­wis­sen­schafts­ab­wei­sen­de und rhe­to­ri­ki­gno­ran­te Re­zep­ti­ons­la­ge ver­un­mög­lich­te eine an­ge­mes­se­ne Eva­lu­ie­rung und Kri­tik so­wohl his­to­ri­scher Ora­tor- und Con­cio­na­tor-Rol­len wie mo­der­ner rhe­to­ri­scher Kom­mu­ni­ka­ti­ons­re­prä­sen­tan­zen; sie igno­rier­te nicht nur ty­pisch-me­di­en­rhe­to­ri­sche Rol­len­kom­bi­na­tio­nen, son­dern die Viel­falt an ko­gni­ti­ons- und ver­hal­tens­wis­sen­schaft­li­chen, psy­cho­phy­sio­lo­gi­schen Bei­trä­gen und oben­drein sogar an­glo­ame­ri­ka­ni­sche So­ci­al Sci­ence Ap­proa­ches zur Rhe­to­rik­for­schung.

Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft­li­che Glaub­wür­dig­keit

Die fä­cher­ver­bin­den­de Com­mu­ni­ca­ti­on di­sci­pli­ne ›KW(ZW)‹ und ihre in­ter­dis­zi­pli­nä­re Glaub­wür­dig­keit waren in Mün­chen zu An­fang der 1980er Jahre zum Dis­kus­si­ons­ge­gen­stand ge­wor­den (Schrei­ber 1980, Nickl 1981). Ob­jek­ti­vie­rungs­pro­ble­me der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­schung, nicht nur bei der Ana­ly­se rhe­to­ri­scher Kom­mu­ni­ka­ti­on, hat­ten sich seit den 1970er Jah­ren an­ge­sichts be­lie­big re­pro­du­zier­ba­rer Da­ten­clus­ter kaum ver­än­dert, waren und sind vom tech­no­lo­gi­schen Fort­schritt ab­hän­gig und kei­nes­wegs pri­mär vom so­zi­al­wis­sen­schaft­li­chen De­sign, wie Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Pu­bli­zis­tik-Wis­sen­schaft­ler/n\innen be­zo­gen auf sei­ner­zei­ti­ge Wir­kungs­for­schungs-Er­geb­nis­se be­haup­te­ten. Die Da­ten­er­he­bung und Ope­ra­tio­na­li­sie­rung da­ma­li­ger Wir­kungs­ana­ly­sen er­schie­nen noch recht di­let­tan­tisch. 1976 hatte ich ab­gren­zend no­tiert:
»Wer nach ›Ef­fi­zi­enz‹ fragt, im­pli­ziert Ur­sa­che-Wir­kungs- bzw. Ur­sa­che-Wir­kung-Wech­sel­wir­kungs-Sche­ma­ta, wel­che nicht nur im Ζusam­men­hang mit sprech­sprach­li­cher und rhe­to­ri­scher Kom­mu­ni­ka­ti­on ein ex­pli­zier­tes Ge­rüst einer Kon­sti­tu­ti­ons­theo­rie von Red­ner-Hö­rer-Er­fah­rung, son­dern auch eine si­tua­tiv spe­zi­fi­zier­te Zu­ord­nungs­theo­rie von Aus­gangs­da­ten, Va­ria­blen und Fak­to­ren, schlie­ß­lich von Wir­kungs­kon­sti­tu­en­ten und Ef­fek­ten er­for­dern. Der­art ent­wi­ckel­te Mus­ter set­zen feste Re­geln, Prä­mis­sen, Prin­zi­pi­en und ggf. eine for­ma­li­sier­te Metaspra­che vor­aus. Woll­te man zum Bei­spiel bei der Ana­ly­se einer Par­la­ments­de­bat­te em­pha­ti­sche Aus­prä­gun­gen der Ar­ti­ku­la­ti­on eines Red­ners unter Ap­pli­ka­ti­on der Ka­te­go­rie Ef­fi­zi­enz dem Auf­tre­ten von Bei­fall zu­ord­nen, so ak­zep­tier­te man ein funk­tio­na­les Rhe­to­rik-Ver­ständ­nis, das dann durch ein Kon­strukt hier­ar­chi­sier­ter Funk­tio­nen näher zu be­stim­men wäre. Eine dem zu­ge­hö­ri­ge, dem ent­spre­chen­de und hin­rei­chend prä­zi­sier­te, ana­ly­ti­sche Zu­ord­nungs­theo­rie, die sich auf der Ebene rhe­to­ri­scher Phra­sie­rungs­ein­hei­ten an ge­spro­che­ner, neu­hoch­deut­scher Ge­gen­warts­spra­che aus­rich­tet, gibt es bis­lang nicht. Bis­lang gibt es auch keine sprech­wis­sen­schaft­li­che Me­ß­theo­rie, die es bei der Un­ter­su­chung rhe­to­ri­scher Kom­mu­ni­ka­ti­on ge­stat­te­te, eine ex­pli­zit ana­ly­ti­sche Vor­ge­hens­wei­se durch­zu­hal­ten. Be­rei­tet es doch schon große Schwie­rig­kei­ten, das Kom­ple­xi­täts­ge­fäl­le ein­zel­ner sprech­sprach­li­cher Va­ria­blen zu­ein­an­der ein­deu­tig zu de­fi­nie­ren.« ... »Denn um tat­säch­lich ›Ef­fi­zi­enz‹ zu mes­sen, ist die Er­for­schung so­ge­nann­ter blei­ben­der bis in­sta­bi­ler, post­kom­mu­ni­ka­ti­ver Wir­kun­gen un­ab­ding­bar. Und dazu wären sehr auf­wen­di­ge, u.a. neu­ro­lin­gu­is­ti­sche Kom­mu­ni­ka­tor­for­schun­gen not­wen­dig, wel­che ge­gen­wär­tig wegen der un­zu­läng­li­chen Zu­gäng­lich­keit der be­tref­fen­den Em­pi­ri­en so gut wie un­durch­führ­bar sind: bei rhe­to­risch agie­ren­den Par­la­men­ta­ri­ern, teil­neh­men­den Be­ob­ach­tern und bei ver­schie­de­nen Grup­pen un­ter­schied­li­cher, so­zi­al­struk­tu­rel­ler Zu­sam­men­set­zung müss­ten die ar­gu­men­ta­ti­ons­be­zo­ge­nen, in­tra­kom­mu­ni­ka­ti­ven Kor­re­la­te des Zu­rück­wei­sens, Um­ge­stimmtseins oder -wer­dens und Zu­stim­mens u.d.h. hier, Ska­len kor­ti­ka­ler und sub­kor­ti­ka­ler Re­prä­sen­ta­tio­nen mul­ti­moda­ler Ge­hirn­in­te­gra­ti­on, wel­che bei De­struk­ti­on, In­no­va­ti­on, Kon­fir­ma­ti­on und Mo­di­fi­ka­ti­on von Ar­gu­men­ta­tio­nen auf­tre­ten, in ent­spre­chen­dem Um­fang her­an­ge­zo­gen werden...​ein zen­tra­les Ob­jek­ti­vie­rungs­pro­blem der Ana­ly­se rhe­to­ri­scher Kom­mu­ni­ka­ti­on.« (Nickl 1976, im Vor­spann).

Eine nicht nur an die ver­ste­hen­de So­zio­lo­gie an­ge­lehn­te, son­dern kon­se­quent kom­mu­ni­ka­ti­ons­so­zio­lo­gisch bzw. me­di­en­so­zio­lo­gisch fort­be­stimm­te, deutsch­spra­chi­ge Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft ohne Theo­rie der Me­di­en­in­sti­tu­ti­ons­for­men, ohne mo­der­ne Me­di­en­theo­rie, ohne neu­ro­wis­sen­schaft­lich-in­te­gra­ti­ve Kom­mu­ni­kat­or­theo­rie, ohne fach­wis­sen­schaft­lich-in­ter­dis­zi­pli­när fun­dier­te, sprech­wis­sen­schaft­li­che Me­di­en­rhe­to­rik ge­riet zum Ku­rio­sum. Keine zei­tungs­wis­sen­schaft­li­che bzw. zeit­ge­sprächs­wis­sen­schaft­lich trag­fä­hi­ge Ana­ly­tik und oder Mess­theo­rie für be­lie­big re­pro­du­zier­ba­re Ton­do­ku­men­te sowie für Bild-Ton-Do­ku­men­te wurde ent­wi­ckelt. Der ka­no­ni­sier­te ZW-Ge­gen­stand, das Zeit­ge­spräch der Ge­sell­schaft, blieb fak­tisch auf das Lesen und die vi­su­el­le Re­zep­ti­on jour­na­lis­ti­scher und text­pu­bli­zis­ti­scher Dar­stel­lungs­for­men und Do­ku­mentsor­ten, in ge­wis­ser Hin­sicht auf Com­mu­ni­ca­ti­on-Dis­or­ders-re­le­van­te Per­zep­ti­ons­do­mä­nen re­du­ziert. Die SZK (So­zia­le Zeit­kom­mu­ni­ka­ti­on) quasi vom Stand­punkt des Ge­hör­lo­sen aus be­trach­tet, das war der fak­ti­sche und der prak­ti­sche Ob­jekt­be­reich der Münch­ner ZW. In die­sem Zu­sam­men­hang ist noch­mals an Sil­ber­manns pro­mi­nen­te Phil­ip­pi­ka 1996 zu er­in­nern; sie bezog sich nicht auf d'Es­ters mu­tie­ren­de Rol­len in der Münch­ner ZW-Tra­di­ti­on und seine stand­haf­te Kon­zep­ti­on von 1940. Sil­ber­manns At­ta­cke auf die so­zio­lo­gisch dra­pier­te deutsch­spra­chi­ge Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Me­di­en­wis­sen­schaft ziel­te auf diese so­zio­lo­gi­sie­ren­de Mas­ke­ra­de, auf das tou­pet­ar­tig auf­ge­setz­te So­zi­al­for­schungs­de­sign, ›sich des Wis­sens, der Me­tho­den und des In­stru­men­ta­ri­ums der So­zio­lo­gie zu be­die­nen‹, um or­di­nier­te Al­lü­ren noch ma­rot­ten­haf­ter und noch wich­tig­tue­ri­scher in­sze­nie­ren zu kön­nen als ohne So­zio­lo­gi­sie­rung. In­halt­lich, in­ter­dis­zi­pli­när und sti­lis­tisch war Sil­ber­manns Kri­tik in der ZEIT vom 13.12.1996 ein Voll­tref­fer. 1997 er­schie­nen en­ga­gier­te Re­pli­ken von Irene Ne­ver­la, Ste­phan Ruß-Mohl und Gün­ter Ben­te­le. We­ni­ge Re­dak­teu­re mel­de­ten sich zu Wort; am über­zeu­gends­ten wohl Ernst Elitz, da­mals In­ten­dant von Deutsch­land­ra­dio: ›Ein gan­zes Fach lebt an sei­ner Be­deu­tung vor­bei‹. Im Schluss­wort legte Sil­ber­mann nach (14.2.1997): ›Be­mer­kens­wert ist bei … Frau Ne­ver­la und Herrn Ruß-Mohl, daß sich beide Me­di­en­wis­sen­schaft­ler an die Rock­schö­ße der De­mo­sko­pin Pro­fes­sor Eli­sa­beth No­el­le-Neu­mann hän­gen. Ich nehme an, dies sind Dan­kes­be­zeu­gun­gen…‹

Phan­tom­bild des rhe­to­ri­schen Pa­ra­dig­mas

An­glo­ame­ri­ka­ni­sche, kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft­li­che Rhe­to­rik-An­sät­ze mit me­di­en­rhe­to­ri­schen oder Mas­sen­kom­mu­ni­ka­ti­ons-De­sign wur­den in der Münch­ner ZW nur wenig re­zi­piert, ein präro­ga­ti­ves ZW-Va­ku­um: Tri­umph der Igno­ranz. Kon­fron­ta­tiv dazu sei auf we­ni­ge, kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft­lich loh­nens­wer­te An­sät­ze aus der in Frage kom­men­den Zeit­span­ne ab den 1950er Jah­ren hin­ge­wie­sen, die me­di­en­rhe­to­ri­sche Kom­mu­ni­ka­ti­on kon­struk­tiv ein­ge­ar­bei­tet hat­ten: Bryant 1953, Hef­fer­li­ne 1955, Brock­rie­de 1968, Bit­zer 1968/87, Mc­Cro­s­key 1968/2006, Wal­lace 1970, Ti­che­nor/Do­no­hue/Olien 1970, Bit­zer/Black 1971, Te­de­schi/Schlen­ker/Bo­no­ma 1971, Berg 1972, Ne­ber­gall/Ni­chols 1972, Ber­ger/Ca­la­b­re­se 1975, Blan­kenship/Stelz­ner 1976, Gar­vey 1979, Shi­ma­n­off 1980, Gronbeck 1981, Dance 1982, M.​J.​Smith 1982, Mil­ler/Sun­n­afrank 1984, Gu­dy­kunst 1985, Mc­Gui­re 1986, Rus­hing 1986, Hau­ser 1987, Lang/Lang 1983/93, Ja­mie­son 1988/2000, Bar­nouw/Gerb­ner et al.1989, Beck 1989, Lar­son 1989, Pear­ce 1989, Hard­cast­le/Mar­chal 1990, Si­mons 1990, Ba­b­row 1992/2001, JoC-Heft 3/1993: Fu­ture of the Field, Wyatt/Bad­ger 1993, Cohen 1995, Co­vi­no/Jol­lif­fe 1995, Powers 1995, Shaver 1995, Cap­pel­la/Ja­mie­son 1997, Gree­ne 1998, Craig 1999, Si­mon­s­on 1999, Com­mu­ni­ca­ti­on-Theo­ry-Son­der­heft 2/2000 On Mes­sa­ge Pro­duc­tion, Pa­vitt 2000, Arm­strong/Ka­plo­witz 2001, Slo­a­ne 2001; Young 2001, JoC 3/2001: Un­cer­tain­ty Eva­lua­ti­on and Com­mu­ni­ca­ti­on (ed. Ba­b­row); JoC 3/2002: Re­se­arch on the Re­la­ti­ons­hip bet­ween Ver­bal and Non­ver­bal In­te­gra­ti­ons, Davis/Johns­ru­de 2003, Ja­mie­son/Wald­mann 2003, usw., usf.: Quar­ter­ly Jour­nal of Speech ab 1915, Jour­na­lism Quar­ter­ly ab 1924 [aus dem Speech-Tra­di­ti­ons­strang ent­stan­den], Speech / Com­mu­ni­ca­ti­on Mo­no­graphs ab 1934, Jour­nal of Com­mu­ni­ca­ti­on (JoC) ab 1951, Com­mu­ni­ca­ti­on Quar­ter­ly ab 1953, Jour­nal of Broad­cas­ting and Elec­tro­nic Media ab 1956, Jour­nal of the Ame­ri­can Fo­ren­sic As­so­cia­ti­on ab 1964, Human Com­mu­ni­ca­ti­on Re­se­arch (HCR) ab 1974, z.B. die me­tho­do­lo­gisch-kri­ti­schen HCR-Son­der­hef­te 4/1979 und 4/2002 hrsg. von Le­vi­ne/Be­at­ty/O´Keefe.

Die Hin­wei­se zei­gen auf Bei­trä­ge, die mit kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft­lich-rhe­to­ri­schen und sprech­wis­sen­schaft­li­chen Ka­te­go­ri­en, Theo­rie-Kon­zep­ten und dem zu­zu­ord­nen­den Me­tho­den-Ar­se­nal ver­träg­lich er­schei­nen. Mit Muße lie­ßen sich diese No­tie­run­gen zu einer in so­zi­al­kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft­li­cher Rich­tung und mit dem Münch­ner ZW-Kon­zept ver­träg­li­chen Bi­blio­gra­phie er­wei­tern. Ab 1977 hätte die Re­zep­ti­on der Com­mu­ni­ca­ti­on Ab­stracts und ab 1980 des Mat­lon-In­dex zu vie­len An­sät­zen hin­füh­ren kön­nen, die mit Fra­gen des mul­ti­le­vel­ba­sier­ten Zei­tungs-Phä­no­mens ver­ein­bar waren.

Bis­wei­len wurde in der Münch­ner Zei­tungs­wis­sen­schaft ein ge­ra­de­zu phan­to­m­ar­ti­ges »rhe­to­ri­sches Pa­ra­dig­ma« (H. Wag­ner 1978/II: 183) ge­sich­tet, das zur Er­klä­rung von Mas­sen­kom­mu­ni­ka­ti­on »völ­lig un­ge­eig­net« sei, da es ers­tens »die ge­ne­rel­le Dis­lo­ka­ti­on der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­part­ner« ne­gie­re, zwei­tens »die Tren­nung von Ver­mitt­lung und Mit­tei­lung« ne­gie­re, damit die »prin­zi­pi­ell dop­pel­paa­ri­ge Rol­len­struk­tur in der sog. Mas­sen­kom­mu­ni­ka­ti­on« ver­feh­le und drit­tens »die Be­din­gun­gen, die Not­wen­dig­keit und die Ma­ni­fes­ta­ti­ons­for­men von Ver­mitt­lungs­ver­fas­sun­gen« ne­gie­re. Ein Pa­ra­de­bei­spiel pseu­do­scho­las­ti­scher Schul­meis­te­rei. Le­dig­lich bei der Her­aus­bil­dung von Kom­mu­ni­ka­ti­ons­re­prä­sen­tan­zen als pri­mä­rem Pro­zess der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ra­tio­na­li­sie­rung ver­gab Hans Wag­ner einen Plus­punkt an das »rhe­to­ri­sche Pa­ra­dig­ma« (1978/I: 139/140). Bei­läu­fig wird dabei »im vor­lie­gen­den und zahl­rei­chen ver­gleich­ba­ren Fäl­len« un­ter­stellt, dass »das rhe­to­ri­sche Pa­ra­dig­ma selbst nicht aus der sys­te­ma­ti­schen Ana­ly­se des rhe­to­ri­schen Pro­zes­ses ent­wi­ckelt wurde, son­dern in einem vor­wis­sen­schaft­lich nai­ven Ver­ständ­nis auf­ge­grif­fen und ver­wen­det wird«. Dies im ap­pro­pri­ier­ten As­pekt-An­schluss an zwei Text­seg­men­te einer deutsch­spra­chi­gen Aus­ga­be der zu­fäl­li­ger­wei­se über­lie­fer­ten Aris­to­te­les-Rhe­to­rik-Vor­le­sungs­skript-Kom­pi­la­ti­on (Arist. Rhet. I, 4, 1359a/b). Von einer zei­tungs­wis­sen­schaft­li­chen Of­fen­heit auf­grund ge­gen­stands­an­ge­mes­se­ner Re­zep­ti­ons­la­ge kann da nicht die Rede sein. Zeit­ge­mä­ße An­sät­ze zur Rhe­to­ri­cal Com­mu­ni­ca­ti­on fehl­ten. Durch in­suf­fi­zi­en­tes Vor­ge­hen fehl­dog­ma­ti­sie­rend ver­kannt wur­den:
(a) die me­di­en­rhe­to­risch und ge­sprächsprag­ma­tisch mehr­fach ver­mit­tel­te Rol­len­viel­falt und durch tech­no­lo­gi­schen Fort­schritt mit­be­ding­te Kom­mu­ni­ka­ti­ons­per­form­anz und Mo­du­la­ti­ons­fä­hig­keit des in­di­vi­du­el­len Sub­jekts als frei­em, nicht-in­sti­tu­tio­na­li­sier­tem, un­ein­heit­lich pro­fes­sio­na­li­sier­tem Ge­sprächs­part­ners/-re­prä­sen­tan­ten;
(b) me­di­en­rhe­to­risch und ge­sprächsprag­ma­tisch offen po­si­tio­nier­te wie lar­vier­te, durch in­ter­ak­ti­ve Schwei­ge­pha­sen oder ar­ti­ku­lier­te Täu­schungs­ma­nö­ver ca­chier­te, kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gi­sche Ak­ti­vi­tät und Mo­du­la­ti­ons­brei­te von Kom­mu­ni­ka­ti­ons­part­ner­schaf­ten (Me­dia­ted Mes­sa­ge Pro­ces­sing Mo­dels);
(c) Re­la­tio­nen zur und Mehr­fach­ver­mitt­lung der trans­na­tio­na­len Lin­gua-fran­ca-Kom­mu­ni­ka­ti­on und mehr­spra­chi­gen Kom­mu­ni­ka­ti­on (Me­dia­ted Com­mu­ni­ca­ti­on Ap­proa­ches);
(d) die me­di­en­rhe­to­risch und ge­sprächsprag­ma­tisch mehr­fach ver­mit­tel­te Ent­wick­lungs­dy­na­mik und Per­ver­si­ons­fä­hig­keit sua­siv, dis­sua­siv oder per­sua­siv agie­ren­der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­grup­pen, Kom-mu­ni­ka­ti­ons­kon­glo­me­ra­te und in­sti­tu­tio­na­li­sier­ter Ge­sell­schafts­for­men in Re­la­ti­on zur na­tür­lich-sprach­li­chen, ge­ne­ra­tio­nen­über­grei­fen­den, mehr­spra­chi­gen, ge­sell­schaft­li­chen Kom­mu­ni­ka­ti­on.
Zu­sam­men­ge­fasst: Durch un­pro­fes­sio­nell vol­un­ta­ris­ti­sches Vor­ge­hen fehl­dog­ma­ti­sie­rend igno­riert wurde die kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft­lich-sprech­wis­sen­schaft­li­che Di­men­sio­nie­rung von ›Zei­tung‹. Die auf meh­re­ren Ebe­nen pha­sen­ver­scho­ben ma­ni­fes­tier­te und re­prä­sen­tier­te Ge­sprächs­rhe­to­rik und Me­di­en­rhe­to­rik he­te­ro­gen zu­sam­men­ge­setz­ter, ko­ope­ra­ti­ver oder kom­ple­men­tä­rer Kom­mu­ni­ka­ti­ons­part­ner­schaf­ten wurde in der Münch­ner ZW kon­trär zum tra­di­tio­nel­len Ob­jekt­be­reich ›Zɨdung‹ bzw. ›Zei­tung‹ ver­stellt. Be­rück­sich­tigt wur­den je­doch ge­sprächs­an­walt­schaft­lich und kom­mu­ni­ka­ti­ons­funk­tio­närs­ar­tig in­sti­tu­tio­na­li­sier­te und pro­fes­sio­na­li­sier­te Ver­mitt­lungs­rol­len.

Die Igno­ranz ge­gen­über ein­spra­chi­gen, zwei­spra­chi­gen und mehr­spra­chi­gen En­zy­klo­pä­di­en, Glossa­ren, Le­xi­ka und Wör­ter­bü­chern als SZK-Ma­ni­fes­ta­tio­nen ist ein wei­te­res Ne­ga­ti­vum. In der neue­ren Ge­schich­te der So­zia­len Zeit­kom­mu­ni­ka­ti­on und Zeit­ge­schich­te, ge­ra­de in der Prä-Wi­ki­pe­dia-Zeit, wur­den über­wie­gend Print­me­di­en be­trach­tet. Mit Re­fe­renz zu den Be­nut­ze­rin­nen und Be­nut­zern hät­ten Be­zie­hungs­ge­flech­te zum Ge­sprächs­ba­sis­wis­sen So­zia­ler Zeit­kom­mu­ni­ka­ti­on ei­gent­lich evi­dent er­schei­nen müs­sen. Hätte man diese kon­sti­tu­ie­ren­den, sprach­lich-öf­fent­li­chen und lin­gua-fran­ca-kom­mu­ni­ka­ti­ven Ob­jekt­be­rei­che, Re­la­tio­nen und Tat­be­stän­de der SZK auch nur vage ge­wür­digt, wären die ZW-Fach­ver­tre­ter schon in den 1970er Jah­ren auf die Hy­po­the­se ge­kom­men, dass die So­zia­le Zeit­kom­mu­ni­ka­ti­on mehr­spra­chig kon­sti­tu­iert, sprach­struk­tur­ver­netzt und in­ter­fe­renz­lin­gu­is­tisch mit­be­dingt sein könn­te, ein­schlie­ß­lich ihrer ›Ge­sprächs­ver­fas­sun­gen‹. Aber so wie die Per­so­nal­de­cke und Ver­be­am­tungs­la­ge war, zei­tig­te die­ses De­si­de­ra­tum für die ZW-For­schungs­stra­te­gie und Me­tho­do­lo­gie keine Kon­se­quen­zen.

Nicht un­er­wähnt blei­ben dür­fen kom­mu­ni­ka­ti­ons­so­zio­lo­gi­sche und pu­bli­zis­tik­wis­sen­schaft­li­che Ab­leh­nun­gen gegen den Münch­ner ZW-Lehr­mei­nungs­kom­plex. Wohl die pi­kan­tes­te stammt von dem So­zio­lo­gen Klaus Mer­ten 1979. Seine Re­zen­si­on zu Hans Wag­ners zwei­bän­di­ger Kom­mu­ni­ka­ti­on und Ge­sell­schaft (1978) im Fach­or­gan Pu­bli­zis­tik wir­bel­te nicht bloß Staub auf. Mer­ten ver­miss­te u.a. eine rück­hal­to­se Aus­ein­an­der­set­zung mit an­de­ren An­sät­zen und damit zu­gleich die In­fra­ge­stel­lung des Münch­ner ZW-An­sat­zes. Die Ton­art jener Re­zen­si­on grenz­te leicht an Schmäh­kri­tik: ›So muß man re­sü­mie­rend fest­stel­len, daß diese Ein­füh­rung nicht nur zur Ir­re­füh­rung po­ten­ti­el­ler Leser, son­dern zu­gleich zu einer Rück­füh­rung in die mit­tel­al­ter­li­che Dog­ma­tik ge­ra­ten ist, deren er­klär­ter Geg­ner die Wis­sen­schaft, eben wegen der von ihr ge­pfleg­ten ar­gu­men­ta­ti­ven Kom­mu­ni­ka­ti­on, schon immer ge­we­sen ist‹. Of­fe­ne Frage bleibt frei­lich: Warum wurde der Vor­wurf von der ›Rück­füh­rung in die mit­tel­al­ter­li­che Dog­ma­tik‹ nicht glei­cher­ma­ßen und ge­stützt auf Du­rant Ro­bert­son Jr. 1946 und Henk Prak­ke 1965 ge­gen­über all jenen Adep­ten und Wie­der­käu­ern der be­kann­ten ›Lass­well-For­mel‹ von 1948 er­ho­ben? ›Who/Says What/In Which Chan­nel/To Whom/With What Ef­fect?‹ Über­lie­fert ist der be­tref­fen­de di­dak­tisch-la­tei­ni­sche Merk­vers seit dem vier­ten nach­christ­li­chen Jahr­hun­dert, breit re­zi­piert dann im 12.​Jahrhun­dert (Früh­scho­las­tik) und in der Hoch­scho­las­tik des 13.​Jahrhun­derts.

Die qua­es­tio­nes fi­ni­tae des la­tei­ni­schen wie des an­glo­ame­ri­ka­ni­schen Merk­ver­ses ste­hen für Fra­ge- und For­schungs­do­mä­nen. Aus dem ›quis‹ bzw. ›who‹ saugt die Kom­mu­ni­ka­tor­for­schung ihren Honig. Nach Ha­rold D. Lass­well 1948 geht es um ein­seh­ba­re Fak­to­ren, die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ak­te stif­ten, in­iti­ie­ren und lei­ten: »we call this sub­di­vi­si­on of the field of re­se­arch con­trol ana­ly­sis. Spe­cia­lists who focus upon the ›says what‹ en­ga­ge in con­tent ana­ly­sis. Those who look pri­ma­ri­ly at the radio, press, film, and other chan­nels of com­mu­ni­ca­ti­on are doing media ana­ly­sis. When the prin­ciple con­cern is with the per­son re­ached by the media, we speak of au­di­ence ana­ly­sis. If the ques­ti­on is the im­pact upon au­di­en­ces, the pro­blem is ef­fect ana­ly­sis«. Die kom­mu­ni­ko­bio­lo­gi­schen Em­pi­ri­en der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­schung hob Lass­well her­vor: »In ge­ne­ral, bio­lo­gi­cal equi­va­l­ents can be found in human and ani­mal as­so­cia­ti­ons, and wi­t­hin the eco­no­my of a sin­gle or­ga­nism.« (Lass­well 1948, cit. 1971: 99). Der la­tei­ni­sche Merk­vers ge­hört zur Ge­schich­te rhe­to­ri­scher Chrien und Pro­gym­nas­ma­ta z.B. der Schul­auf­satz­leh­re, womit die in den loci ent­hal­te­nen, aber ver­bor­ge­nen Ge­dan­ken und Sach­zu­sam­men­hän­ge auf­ge­schlüs­selt wer­den und zählt dabei al­ler­dings auch zu den »geist­los-me­cha­ni­schen Pa­tent­for­meln« (Seel 1977/87: 244 und p.364 Anm.79). Und mit der an­glo­ame­ri­ka­ni­schen ›Lass­well-For­mel‹ und ihren eu­ro­päi­schen Wie­der­käu­ern ver­hält es sich nicht viel an­ders.

›Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft(Zei­tungs­wis­sen­schaft)›

Wis­sen­schafts­or­ga­ni­sa­to­ri­sche Ko­ope­ra­ti­on mit Pho­ne­tik und Sprach­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on sowie Rhe­to­rik bzw. Sprech­wis­sen­schaft kam sei­tens der Müch­ner ZW von we­ni­gen Aus­nah­men ab­ge­se­hen nicht zu­stan­de. Und das war wohl auch einer der Grün­de, warum trotz un­ver­kenn­bar kom­ple­xer ge­wor­de­ner Zeit­ge­sprächs­rea­li­tä­ten und Ge­sprächs­ver­fas­sun­gen im Kon­text di­gi­ta­ler End­ge­rä­te und trans­na­tio­nal ver­netz­ter, mehr­spra­chi­ger Mas­sen­kom­mu­ni­ka­ti­on (cf. Jar­ren 2008) eine fach­lich und sach­lich ge­bo­te­ne, me­di­en­rhe­to­ri­sche Wei­ter­ent­wick­lung der Münch­ner Zei­tungs­wis­sen­schaft blo­ckiert wurde. Was mit und si­cher­lich nicht al­lein dazu bei­ge­tra­gen hat, dass diese acht­zig Jahre lang exis­tie­ren­de, me­tho­den­plu­ra­le und bis­wei­len hy­per­kri­ti­sche Zei­tungs­wis­sen­schaft trotz ihres kom­ple­xen Ob­jekt­be­reichs ›Zɨdung‹ an der Münch­ner LMU und damit aus dem deutsch­spra­chi­gen Fä­cher­ka­non ver­schwun­den ist. Doch zu­nächst gab es Mitte der 1970er Jahre die be­kann­te De­sign-Me­ta­mor­pho­se: Das 1924 an der Münch­ner LMU ge­grün­de­te In­sti­tut für Zei­tungs­wis­sen­schaft wurde im Herbst 1974 in In­sti­tut für Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft(Zei­tungs­wis­sen­schaft) um­be­nannt. 30 Jahre lang hatte die­ses fach­jar­gon­haf­te Eti­kett als kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft­li­che In­sti­tuts­be­zeich­nung Be­stand. Die Hin­ter­grün­de für die sei­ner­zei­ti­ge Um­e­ti­ket­tie­rung kön­nen hier nicht al­le­samt auf­ge­hellt wer­den. Das 1974 und in den Fol­ge­jah­ren als ›neu‹ emp­fun­de­ne, ex­pan­dier­te Fir­men­schild hatte mit der Auf­lö­sung der vor­ma­li­gen bei­den gro­ßen Phi­lo­so­phi­schen Fa­kul­tä­ten an der LMU Mün­chen zu tun. For­ma­ler Grund: eine vom Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­um für Un­ter­richt und Kul­tus er­las­se­ne Or­ga­ni­sa­ti­ons-Ver­ord­nung, wo­nach die LMU Mün­chen von 14 Fa­kul­tä­ten in 21 Fach­be­rei­che zu An­fang des Win­ter­se­mes­ters 1974/75 um­struk­tu­riert wurde. Womit das in der vor­ma­li­gen Phi­lo­so­phi­schen Fa­kul­tät I an­ge­sie­del­te Zei­tungs­wis­sen­schaft­li­che In­sti­tut dem neu­ge­schaf­fe­nen So­zi­al­wis­sen­schaft­li­chen Fach­be­reich zu­ge­ord­net und »auf An­trag der Uni­ver­si­tät« in In­sti­tut für Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft(Zei­tungs­wis­sen­schaft) um­be­nannt wor­den war (Ro­ege­le 1975: 628). Und kei­nes­wegs nur in­for­mell hatte dies auch etwas mit dem zwei Jahre zuvor noch in der ehe­ma­li­gen Phi­lo­so­phi­schen Fa­kul­tät II ge­grün­de­ten In­sti­tut für Pho­ne­tik und Sprach­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on (IPSK) der LMU Mün­chen zu tun, des­sen Be­zeich­nung wei­ter­hin Be­stand hatte und worin Psy­cho­lin­gu­is­tik und Sprech­wis­sen­schaft als Ab­tei­lung in­te­griert wor­den waren und der we­sent­lich um­fas­sen­de­re Ge­gen­stand ›Sprach­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on‹ par­al­lel zur ›Pho­ne­tik‹ an zwei­ter Stel­le in der be­tref­fen­den In­sti­tuts- und Fach­be­zeich­nung ge­führt wurde. Der Or­di­na­ri­us für Pho­ne­tik und sprach­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on, Dr. phil. Hans G. Till­mann, wurde Dekan des neu­in­sti­tu­tio­na­li­sier­ten Fach­be­reichs Nr.14: Phi­lo­so­phi­scher FB Sprach- und Li­te­ra­tur­wis­sen­schaft II. Dar­über hin­aus ging es um wei­te­re Op­tio­nen: wer geht künf­tig mit wem zu­sam­men oder ko­ope­riert wis­sen­schafts­pro­jekt­be­zo­gen und wis­sen­schafts­stra­te­gisch mit wem? Ad-per­so­nam-Fra­gen spiel­ten sehr wohl eine Rolle. Ers­ter Dekan des neuen Fach­be­reichs Nr.15: So­zi­al­wis­sen­schaf­ten wurde der Or­di­na­ri­us für Zei­tungs­wis­sen­schaft und Chef des um­e­ti­ket­tier­ten In­sti­tuts für Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft(Zei­tungs­wis­sen­schaft), Dr.​phil.​Dr.​med. Otto B. Ro­ege­le. Die sei­ner­zeit real an der Münch­ner LMU exis­tie­ren­den, bei­den kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft­li­chen Lehr- und For­schungs-In­sti­tu­te ›für Pho­ne­tik und Sprach­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on‹ sowie ›für kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft(Zei­tungs­wis­sen­schaft)‹ konn­ten lei­der nicht an­ge­mes­sen mit­ein­an­der kom­mu­ni­zie­ren. Beide da­ma­li­gen In­sti­tuts­be­zeich­nun­gen stell­ten nicht ohne Mühen er­run­ge­ne und nach außen hin ab­ge­schirm­te, uni­ver­si­täts­in­ter­ne Kom­pro­mis­se dar. So war bei Grün­dung des In­sti­tuts ›für Pho­ne­tik und Sprach­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on‹ (IPSK) 1972 an der LMU Mün­chen ver­ei­telt wor­den, die seit 1951 (!) ein­ge­führ­te und be­währ­te Bon­ner In­sti­tuts­be­zeich­nung ›für Pho­ne­tik und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­schung‹ (IPK) zu über­neh­men. Im Ge­gen­zug stell­te das Fir­men­schild Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft(Zei­tungs­wis­sen­schaft) im Herbst 1974 eine ein­ge­schränk­te Cor­po­ra­te Iden­ti­ty si­cher: »Der Zu­satz in Klam­mern ist dabei nicht nur als Er­in­ne­rungs­pos­ten ge­dacht« ge­we­sen, son­dern ›(Zei­tungs­wis­sen­schaft)‹ soll­te »ver­deut­li­chen, daß der Wis­sen­schafts­be­reich, der hier be­ackert wird, nicht Kom­mu­ni­ka­ti­on im gan­zen und schlecht­hin um­fa­ßt, son­dern jenen Aus­schnitt, der die Kom­mu­ni­ka­ti­on mensch­li­cher Ge­sell­schaf­ten über Ge­gen­stän­de von öf­fent­lich-ak­tu­el­ler Be­deu­tung be­trifft, und daß die Tra­di­ti­on der ›Münch­ner Schu­le‹ der Zei­tungs­wis­sen­schaft nach wie vor ge­pflegt und wei­ter­ent­wi­ckelt wer­den soll, un­ge­ach­tet des in­zwi­schen kräf­tig ge­wach­se­nen, em­pi­ri­schen und jour­na­lis­tisch-prak­ti­schen Zwei­ges…« (Ro­ege­le 1975: 628/629). Ein wech­sel­sei­ti­ges wis­sen­schafts­or­ga­ni­sa­to­ri­sches Ar­ran­ge­ment zur ad­äqua­ten Wei­ter­ent­wick­lung von fach­über­grei­fen­der Kom­mu­ni­ka­tor­for­schung sowie ge­sell­schafts­wis­sen­schaft­li­cher, so­zio­pho­ne­ti­scher, sprech­wis­sen­schaft­li­cher und kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft­lich-rhe­to­ri­scher bzw., me­di­en­spe­zi­fi­scher Dis­kurs­for­schung wäre zwar aus­sichts­reich und ver­nünf­tig ge­we­sen und oben­drein auch ge­braucht wor­den, war aber fak­tisch zwi­schen bei­den In­sti­tu­ten un­mög­lich ar­ran­gier­bar. Das neue so­zi­al­wis­sen­schaft­li­che ZW-De­sign mit Kal­kül auf Kom­mu­ni­ka­ti­ons­so­zio­lo­gie, die ›so­zia­le Ori­en­tie­rung‹ er­folg­te weder aus höher be­sol­de­ter Ein­sicht noch pri­mär aus epis­te­mo­lo­gi­schen Grün­den. Das ZW-Kal­kül auf ein kom­mu­ni­ka­ti­ons-so­zio­lo­gi­sches bzw. so­zi­al­wis­sen­schaft­li­ches De­sign er­folg­te teil­wei­se aus per­sön­li­chen Grün­den, eben­so aus guten, prag­ma­tisch-op­por­tu­nen öko­no­mi­schen Er­wä­gun­gen auf zu­sätz­li­che Dritt­mit­tel-Res­sour­cen im Zu­sam­men­hang mit dem da­ma­li­gen Mo­dell­ver­such zur Jour­na­lis­ten­aus­bil­dung, dem 1978 in­au­gu­rier­ten Di­plom­stu­di­en­gang Jour­na­lis­tik, des­sen In­kor­po­rie­rung zur KW(ZW)-In­sti­tuts­er­wei­te­rung (be­wirt­schaf­tungs­er­heb­lich und in­sti­tu­ti­ons­po­li­tisch) be­nö­tigt wurde. Weder ›der‹ Jour­na­lis­mus noch ›die‹ Jour­na­lis­tik sind etwas Ein­heit­li­ches (Nickl 1987). Weder not­wen­di­ger­wei­se noch ex­klu­siv ist Jour­na­lis­tik als So­zi­al­wis­sen­schaft zu de­fi­nie­ren. So etwas wäre purer Blöd­sinn. Die Her­kunfts­dis­zi­plin oder die wie auch immer live zu­stan­de­ge­kom­me­ne, kon­kre­te In­ter­dis­zi­pli­na­ri­tät ist für Jour­na­lis­ten so gut wie ir­re­le­vant. Jour­na­lis­tik kann buch­stäb­lich an jedes be­lie­bi­ge Fach an­ge­hängt, oder un­ab­hän­gig davon im Rah­men cross­dis­zi­pli­nä­rer, zen­tra­ler Hoch­schul-Ein­rich­tun­gen oder for­schungs­fer­ner trai­niert oder be­rufs­be­glei­tend ar­ran­giert, oder in Be­rufs­aka­de­mi­en un­ter­schied­li­cher Ge­sell­schafts­for­men ver­an­stal­tet wer­den.

Das weg­wei­sen­de Fir­men­schild In­sti­tut für Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft(Zei­tungs­wis­sen­schaft) er­wies sich im Laufe wei­te­rer Fach- und Zeit­ge­sprä­che von Zeit­ge­noss/inn\en zu The­men der Zeit als Hy­po­thek. Wäre ›ZW‹ sub­sti­tu­ier­bar ge­we­sen, hätte sich das als Label an­ge­bo­ten, wor­über am KW(ZW)-In­sti­tut in der Haupt­sa­che tat­säch­lich ge­lehrt und ge­forscht wurde, bei­spiels­wei­se: ›für Kom­mu­ni­ka­ti­ons­so­zio­lo­gie und Jour­na­lis­tik‹. oder ›für Jour­na­lis­tik, Me­di­en­so­zio­lo­gie und Zeit­ge­sprächs­wis­sen­schaft‹, oder kurz zu­sam­men­ge­fasst für ›So­zi­al­kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft‹, etwa kon­tras­tiv zu einer ›Kul­tur-Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft‹. We­sent­li­che Ge­gen­stands­be­rei­che blie­ben: so­zia­le Zeit­kom­mu­ni­ka­ti­on (SZK) und aka­de­mi­sier­te Jour­na­lis­ten­aus­bil­dung, ge­nannt Di­plom­jour­na­lis­tik. So­wohl ein Fir­men­schild mit ›Me­di­en­rhe­to­rik‹ oder eine zu­sätz­li­che Schwer­punkt­set­zung be­zo­gen auf ›Kul­tur­kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft‹, ›Kom­mu­ni­ka­ti­ons­prag­ma­tik‹ oder ›Rhe­to­ri­sche Kom­mu­ni­ka­ti­on‹ wären am da­ma­li­gen KW(ZW)-In­sti­tut als etwas Sub­al­ter­nes emp­fun­den wor­den. Auf­grund der wis­sen­schafts­po­li­ti­schen In­ter­es­sen­la­ge der sei­ner­zei­ti­gen Fach­ver­tre­ter, nicht nur der jahr­zehn­te­lang ton­an­ge­ben­den ZW-Haus­be­ru­fungs­frak­ti­on, kam das frei­lich nicht in Frage.

Im Über­gang zum 21. Jahr­hun­dert ist der so­zio­lo­gisch trans­for­mier­ten Münch­ner Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft(Zei­tungs­wis­sen­schaft) die er­streb­te so­zi­al­wis­sen­schaft­li­che De­sign-Me­ta­mor­pho­se an­nä­hernd voll­stän­dig ge­lun­gen. Seit 2004 exis­tiert an der Münch­ner LMU das op­por­tun um­ge­wid­me­te In­sti­tut für Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft und Me­di­en­for­schung. Steht das Epi­t­he­ton ›Me­di­en­for­schung‹ für eine de­kla­rier­te Schwer­punkt­set­zung oder ist es wo­mög­lich so ent­schei­dend auch wie­der nicht? Drei­ßig Jahre nach der 1974er Um­e­ti­ket­tie­rung mit in­hä­ren­ter Klam­mer­bil­dung zum IfKW(ZW) wurde neu fir­miert: zu­nächst als Sek­tor des De­part­ments für So­zio­lo­gie und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft und damit in­sti­tu­tio­nell leicht ab­ge­wer­tet, dann aber im Jahr 2009 wie­der als ei­gen­stän­dig sicht­ba­res ›De­part­ment IfKW‹ in­ner­halb der So­zi­al­wis­sen­schaft­li­chen Fa­kul­tät der LMU Mün­chen eta­bliert. Wohl erst mit die­ser Neu­in­stal­lie­rung als ei­gen­stän­di­ges ›De­part­ment IfKW‹ 2009 wurde die 1974er Um­e­ti­ket­tie­rungs- und Neu­eta­blie­rungs­stra­te­gie der Alt-ZWler an der So­zi­al­wis­sen­schaft­li­chen Fa­kul­tät der Münch­ner LMU nach 35 Jah­ren in­sti­tu­tio­nell kom­plett um­ge­setzt.

Hu­man­wis­sen­schaft­lich-me­th­do­do­lo­gi­sches Fra­ge­zei­chen

Trotz der ge­lun­ge­nen so­zi­al­wis­sen­schaft­lich-me­di­en­so­zio­lo­gi­schen Me­ta­mor­pho­se bleibt ein hu­man­kom­mu­ni­ka­ti­ons­theo­re­ti­sches, kau­sal­zu­sam­men­hangs­re­le­van­tes und me­tho­do­lo­gi­sches Fra­ge­zei­chen. Wis­sen­schafts­stra­te­gisch könn­te sich ab­seh­bar als är­ger­lich er­wei­sen, dass der er­klä­rungs­er­heb­li­che Lö­wen­an­teil an hu­man­kom­mu­ni­ka­ti­ven, kom­mu­ni­ka­ti­ons­bio­lo­gi­schen Em­pi­ri­en und Hu­man­kom­mu­ni­ka­ti­on kon­sti­tu­ie­ren­den Vor­gän­gen (Pro­zess-Struk­tu­ren, Ab­lauf­schlei­fen, Funk­ti­ons­krei­se, Kau­sa­li­tä­ten, Re­la­ti­ons­ge­fü­ge, Zeit­re­la­tio­nen und Zeit­ver­läu­fe mit teils zer­leg­ba­ren Wir­kungs­wei­sen, aber auch zahl­rei­chen schier un­ent­wirr­bar mas­kier­ten Ef­fek­ten), wor­auf zwi­schen­mensch­li­che Be­zie­hun­gen eben­so wie mehr­fach ver­mit­tel­te, kom­mu­ni­ka­ti­ons­part­ner­schaft­li­che und mas­sen­kom­mu­ni­ka­ti­ve So­zia­le Zeit­kom­mu­ni­ka­ti­on, ge­nui­ne Zei­tungs-Phä­no­me­ne auf­bau­en und wor­über in den un­ein­heit­li­chen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaf­ten die meis­ten Er­kennt­nis­fort­schrit­te zu er­war­ten sind, mit dem ex­klu­siv so­zi­al­wis­sen­schaft­lich li­mi­tier­ten Me­tho­den­in­ven­tar nicht be­ar­beit­bar er­scheint. (Cf. Grau/Gin­houx/Riera/Nguy­en/Chau­vat et al. 2014). Doch im Self-Co­ver­age me­di­en­so­zio­lo­gi­scher Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft ran­gie­ren so man­che mensch­li­chen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­em­pi­ri­en so­wie­so nur in »Pro­to-Me­di­en (Spra­che, Ges­tik, Mimik, Musik)«, nach­zu­le­sen bei Stö­ber 2014, p.193.

Re­sü­mee zur Münch­ner ›ZW‹

80 Jahre Münch­ner ›Zei­tungs­wis­sen­schaft‹ 1924-2004, die meis­te Zeit davon be­reits nach Er­hard Schrei­ber (1983: 34) in­ter­na­tio­nal ir­re­le­vant. Frei­lich sei ge­fragt: wel­che ZW-Im­pul­se wir­ken wei­ter? Ei­ni­ge Plus­punk­te, die der tri­um­phie­ren­den Mehr­heits­mei­nung deutsch­spra­chi­ger Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft­ler nicht ge­op­fert wer­den soll­ten, las­sen sich den­noch auf­lis­ten:
1. Der evo­lu­tio­när-kom­mu­ni­ka­ti­ons­ge­schicht­li­che, in­ter­per­so­nal und mas­sen­me­di­al an den Homo lo­quens und seine in­ter­me­diä­ren, aus­dif­fe­ren­zie­ren­den, fluk­tu­ie­ren­den, par­ti­ku­la­ri­sie­ren­den, un­ste­ten Kom­mu­ni­ka­ti­ons­part­ner­schaf­ten ge­bun­de­ne, zeit­ge­sprächs­kon­sti­tu­ti­ve Zei­tungs-Be­griff; der Ob­jekt­be­reich ›Zɨdung‹ als Schlüs­sel­ka­te­go­rie und Iden­ti­täts­kern, diastra­tisch wie ge­sell­schaft­lich mehr­di­men­sio­nal.
2. Die wohl­fun­dier­te Skep­sis ge­gen­über auf­klä­rungs­ideo­lo­gisch ver­ein­sei­tig­ten Öf­fent­lich­keits­kon­zep­tio­nen und Me­di­en­il­lu­sio­nen, wie die Skep­sis ge­gen­über mo­di­schen Main­stream-Mo­del­lie­run­gen und Glo­ba­l­er­klä­run­gen zur mensch­li­chen Kom­mu­ni­ka­ti­on. Pu­blic Com­mu­ni­ca­ti­on (Com­stock 1986/89) stellt kein fes­tes So­zi­al­ge­bil­de dar. Die in einem nach­voll­zieh­ba­ren Rechts­rah­men me­di­en­rhe­to­risch mo­de­rier­te Res pu­bli­ca eig­net sich bes­ser als An­knüp­fungs­ka­te­go­rie als die Ha­ber­mas-Prä­gung des an­geb­lich klas­si­schen, fehlre­zi­pier­ten Be­griffs von Zi­vil­so­cie­tät (Nickl 2010: 23-25, 2011: 120 f.).
3. Glei­cher­ma­ßen die wohl­be­grün­de­te Skep­sis ge­gen­über einer ex­trem auf­ge­bläh­ten, meh­re­re Fa­kul­tä­ten kom­pri­mie­ren­den, tri­vi­al­ro­man­tisch uni­fi­zier­ten Ein­zel­dis­zi­plin ›Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft‹.
4. Das wie­der­hol­te An­mah­nen und Ein­for­dern eines red­li­chen und tat­säch­li­chen Me­tho­den­plu­ra­lis­mus in­ner­halb der deutsch­spra­chi­gen Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Pu­bli­zis­tik­wis­sen­schaf­ten. An­ge­sichts der Vor­herr­schaft quan­ti­ta­ti­ver Me­tho­den er­scheint der er­gän­zen­de Fokus auf qua­li­ta­ti­ve Me­tho­den (Wag­ner/Schön­ha­gen 2008) plau­si­bel, ohne je­doch von der ZW als dog­ma­ti­sche Al­ter­na­ti­ve in­ten­diert zu sein. 5. Die fach­sprach­li­che Pro­fi­lie­rung der Kom­mu­ni­ka­tor-Ka­te­go­rie; deren Pro­ble­ma­ti­sie­rung, Re­la­ti­vie­rung und Rol­len­viel­falt.
6. Die kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft­lich ein­schlä­gi­ge, hart­nä­cki­ge Kri­tik an der fach­über­grei­fend po­pu­lä­ren, aber plat­ti­tü­den­rei­chen, ur­sa­chen­frei­en ›Wir­kungs­for­schung‹, die Kri­tik an der Aus­blen­dung nach­weis­las­ti­ger Kau­sa­li­tä­ten, an den wir­kungs­for­schungs­stra­te­gisch aus­ge­blen­de­ten oder ne­gier­ten All­tags­wir­kungs-Kon­stel­la­tio­nen, den sehr wohl mess­ba­ren ›small ef­fects‹, die durch Nach­rich­ten, Ser­vice-Mel­dun­gen und fol­gen­rei­che Tat­sa­chen-Be­haup­tun­gen aus­ge­löst wer­den. Zur de­mas­kie­ren­den Kri­tik der Münch­ner ZW an der dritt­mit­tel­ge­spon­ser­ten Wir­kungs­for­schungs-Falsch­mün­ze­rei darf der Wirr­warr an so­ge­nann­ten lang­fris­ti­gen, re­cher­che­re­sis­ten­ten, un­durch­sich­ti­gen Ein­wir­kungs­ku­mu­la­tio­nen nicht ver­ges­sen wer­den, der die deutsch­spra­chi­ge ›Wir­kungs­for­schung‹ so un­ver­wech­sel­bar cha­rak­te­ri­siert. Hans Wag­ners dras­ti­sches Re­sü­mee lau­tet (1993: 518): »So­weit die fach­li­che Wir­kungs­for­schung unter den Vor­zei­chen des Me­tho­den­mo­nis­mus und kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft­li­cher Ge­gen­stands­ent­gren­zung an­ge­tre­ten ist, de­mons­trie­ren ihre Ver­su­che und An­läu­fe, daß sie an allen ent­schei­den­den Punk­ten den Bezug zur Wir­kungs-Wirk­lich­keit und zur Rea­li­tät so­zia­ler Kom­mu­ni­ka­ti­on gründ­lich ver­lo­ren hat. Weit ent­fernt vom er­hoff­ten Fort­schritt, er­weist sich diese Art einer fal­schen Ver­so­zi­al­wis­sen­schaft­li­chung als re­gel­recht kon­tra­pro­duk­tiv: An­statt sich der Pra­xis der Mas­sen­kom­mu­ni­ka­ti­on an­zu­nä­hern, hat sie die Ent­frem­dung zwi­schen Wis­sen­schaft und Pra­xis nicht un­be­trächt­lich vor­an­ge­trie­ben.«
7. Die Kri­tik an der ge­schick­ten Aus­blen­dung von zu­ord­nungs­fä­hi­gen Haf­tungs­fra­gen, auch die an­ge­wand­te Jour­na­lis­mus-Kri­tik an der per­sil­schein­ar­ti­gen Frei­spre­chung jener ver­ur­sa­chungs­be­tei­lig­ten oder ver­ur­sa­chungs­ver­ant­wort­li­chen Jour­na­lis­ten und Pu­bli­zis­ten, die be­wusst kal­ku­lier­te und ge­ziel­te Mas­sen­hys­te­ri­sie­rung oder Skan­da­li­sie­rungs­stra­te­gi­en (Ri­tu­al­schlach­tun­gen) be­trei­ben, fal­sche oder un­ge­prüf­te Tat­sa­chen­be­haup­tun­gen in die Welt set­zen, die ihrer Sorg­falts­pflicht nicht hin­rei­chend ge­nü­gen, deren jour­na­lis­tisch-pu­bli­zis­ti­sches ›Han­deln‹ aber kei­ner nen­nens­wer­ten Pro­dukt­haf­tung un­ter­liegt, mit welch leid­vol­len ›Wir­kun­gen‹ be­trof­fe­ner Bür­ge­rin­nen und Bür­ger dies auch ein­her­ge­hen mag.

Ge­sprächs­ba­sier­te ZW-Theo­rie be­stimm­bar als PI-Theo­ry

Der kom­mu­ni­ka­ti­ons­part­ner­schaft­lich fluk­tu­ie­rend und prag­ma­tisch ge­fug­te, mit be­trächt­li­chem Auf­wand und et­li­chen Un­wäg­bar­kei­ten ope­ra­tio­na­li­sier­ba­re An­satz der Münch­ner zei­tungs­wis­sen­schaft­li­chen Theo­rie lässt sich kon­struk­tiv-sinn­voll als er­wei­ter­te Pro­ble­ma­tic In­te­gra­ti­on Theo­ry (Ba­b­row 1992/2007, Ex­ten­ded PI-Theo­ry/EPI) in Re­la­ti­on zu kom­ple­men­tä­ren, kon­kur­ren­zi­el­len, un­ter­schied­lich un­ste­ten Pu­bli­ca nach­kon­stru­ie­ren und im PI-De­sign wei­ter­ent­wi­ckeln, je­doch nicht wi­der­spruchs­frei, wie mehr­wer­ti­ge Logik. EPI ist nur eine Op­ti­on, eine an­de­re wäre die Sym­bo­lic Con­ver­gence Theo­ry (SCT) von Bor­mann/Cra­gan/Shiel­ds 1994/2003. Wenn hier auch kein Mo­dell einer EPI-Theo­rie vor­ge­führt wer­den kann: die kom­mu­ni­ka­ti­ons­theo­re­ti­sche Zei­tungs-Ge­stalt (von d'Ester 1940/53 über As­we­rus 1961, Groth 1948/72 und Star­kul­la sen. 1963/78 zu Wag­ner 1993/2008) ist weder ge­gen­stands­kon­sti­tu­tiv noch sys­te­ma­tisch ge­se­hen ver­al­tet, stellt je­doch eine Kom­ple­xi­täts­schran­ke dar. In wel­chem fach­sprach­li­chen Jar­gon das pro­zes­sua­le Phä­no­men ›Zei­tung‹, der quir­li­ge Ob­jekt­be­reich ›Zɨdung‹ er­forscht, ex­pli­ziert und trak­tiert wird, dar­auf kommt es nicht an. Das Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­schungs­de­sign und das je­weils prä­fe­rier­te Ob­jek­ti­vie­rungs­mo­dell müs­sen strin­gent durch­führ­bar und in be­ar­beit­ba­re Fra­ge­stel­lun­gen über­führ­bar sein. Das ge­lingt eben­so in der An­ge­wand­ten Lin­gu­is­tik (Klemm/Mi­chel 2014). Eine For­scher­grup­pe, die PI-Theo­ry in Nord­ame­ri­ka fa­vo­ri­siert und auf Fra­gen der So­zia­len Zeit­kom­mu­ni­ka­ti­on an­wen­det, exis­tiert seit den 1990er Jah­ren. Diese Grup­pe weist eine Af­fi­ni­tät zum Pu­blic-Com­mu­ni­ca­ti­on- und Speech-Com­mu­ni­ca­ti­on-Tra­di­ti­ons­strang auf. Ana­ly­siert wer­den Mul­ti­le­vel-Kon­fi­gu­ra­tio­nen par­ti­ku­la­ri­sier­ter Kom­mu­ni­ka­ti­ons­part­ner­schaf­ten, deren In­ter­play und Re­prä­sen­tan­zen, ihr Ar­gu­men­ta­ti­ons- und Ent­schei­dungs­ver­hal­ten an­ge­sichts ähn­li­cher, gleich­wer­ti­ger oder ex­klu­siv sich aus­schlie­ßen­der Al­ter­na­ti­ven, Am­bi­gui­tä­ten, Avan­cen, In-ac­tu-Iden­ti­tä­ten, Ri­si­ken und Rol­len­tausch-Op­tio­nen in­di­vi­du­el­ler Kom­mu­ni­ka­to­ren mit de­fi­nier­ba­ren Um­ge­bun­gen, Un­si­cher­hei­ten, be­ab­sich­tig­ten und un­be­ab­sich­tig­ten Kon­se­quen­zen. Dar­über­hin­aus geht es um bi­zarr-kon­kre­te In­te­gra­ti­ons­pro­ble­me dis­kri­mi­nier­ba­rer In­ter­play-Fra­gen [ergo: Zei­tungs-Phä­no­me­ne]. An­de­rer­seits geht es, ver­mit­telt durch pro­zes­su­al va­ri­ie­ren­de und sich par­ti­ku­la­ri­sie­ren­de Mei­nungs­bil­dung und schwer nach­kon­stru­ier­ba­re Mo­ti­va­ti­ons­schü­be, um mas­sen­me­di­al re­prä­sen­tier­te Kom­mu­ni­ka­ti­ons­part­ner­schaf­ten im Ver­hält­nis zu ihrer Re­al­re­prä­sen­tanz und ihren un­ste­ten, dis­kon­ti­nu­ier­li­chen Re­la­tio­nen zu den eta­blier­ten ›klas­sisch‹ zu nen­nen­den Mas­sen­me­di­en und deren so­zia­ler In­te­gra­ti­on, au­ßer­dem um die in­ter­per­so­na­len In­ter­ven­tio­nen und be­nutz­ten Mo­bil-Me­di­en [zeit­ge­mäß for­mu­lier­tes Framing fluk­tu­ie­ren­der und par­ti­ku­la­ri­sier­ter Zei­tungs-Phä­no­me­ne]. Weder mit dem alles und nichts er­klä­ren­den Agen­da-Set­ting-An­satz, noch mit Wis­sens­kluft-Hy­po­the­sen, noch mit dem starr re­zi­pi­en­ten­fi­xier­ten Me­tho­den­re­duk­tio­nis­mus von No­el­le-Neu­mann (1963 ff.) oder se­pa­rat im De­sign der Um­fra­gen­tech­nik, auch nicht mit dem Know-how über At­ti­tü­den-, Mei­nungs­füh­rer- und Pro­pa­gan­d­a­for­schung al­lein sind Zei­tungs-Er­eig­nis­se und Zei­tungs-Vor­gän­ge der pro­zes­sua­len, kom­mu­ni­ka­ti­ons­part­ner­schaft­li­chen In­tel­lek­tu­el­len und So­zia­len Hu­man­kom­mu­ni­ka­ti­on kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft­lich auf­klär­bar und dar­stell­bar. Seit Ende des 20. Jahr­hun­derts ist weder die klas­si­sche Me­tho­den­ra­tio­na­li­tät noch die star­re Re­zi­pi­en­ten­fi­xie­rung über­zeu­gend (siehe HCR 1979 und 2002). Grobe Syn­chron-Fra­gen mit prä­pa­rier­ba­ren Di­cho­to­mi­sie­run­gen und deut­li­cher Mei­nungs­gipf­lig­keit blei­ben mit den ›klas­si­schen‹ Vor­ge­hens­wei­sen si­cher­lich gut be­ar­beit­bar.

Me­di­en­öko­no­mie als Teil­dis­zi­plin der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft?

Vor­her­sa­gen zur glo­ba­len Me­di­en­öko­no­mie (cf. PwC 2014) sind aus kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft­li­cher Sicht wohl kaum sach­ge­recht zu be­ur­tei­len. Nicht nur Big Data der Glo­bal­öko­no­mie und Me­di­en-Öko­no­mik ge­hö­ren zur Re­al­sys­te­ma­tik der Wirt­schafts- und Rechts­wis­sen­schaf­ten sowie in­for­ma­ti­ons­tech­ni­scher Dis­zi­pli­nen. Eine ›in­te­gra­ti­ve Me­di­en­öko­no­mie‹ als wei­te­re ›Teil­dis­zi­plin‹ der be­reits über­mä­ßig ge­gen­stands­ex­pan­dier­ten Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Pu­bli­zis­tik-Wis­sen­schaft und Me­di­en-For­schung mit wis­sen­schafts­im­pe­ria­lem For­schungs­raum-Um­griff zu pos­tu­lie­ren, wäre grö­ßen­wahn­sin­nig. Von einer me­di­en­so­zio­lo­gisch und me­di­en­päd­ago­gisch durch­kom­po­nier­ten, von Me­ta-Ana­ly­sen, Se­con­da­ry Re­se­arch und Vir­tu­al Rea­li­ty ab­hän­gi­gen ›Teil­dis­zi­plin Me­di­en­öko­no­mik‹ wäre nicht viel mehr zu er­war­ten als ge­sin­nungs­po­li­ti­sche Welt­bild­ver­ein­fa­chung. An­de­rer­seits, wie die Kom­ple­xi­tät am­bi­va­len­ter, fluk­tu­ie­ren­der, kom­ple­men­tä­rer, sich par­ti­ku­la­ri­sie­ren­der, un­vor­her­sag­bar bis kon­tin­gent ent­wi­ckeln­der, oder sich in un­re­gel­mä­ßi­gen Etap­pen neu ar­ran­gie­ren­der oder zer­fal­len­der Kook­kur­ren­zen und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ko­ope­ra­tio­nen mit alea­to­ri­schen bis stra­te­gi­schen Mas­sen­kom­mu­ni­ka­ti­ons­kon­tak­ten im Voll­zug er­forscht und auf­ge­klärt wer­den kann, dies wirft gra­vie­ren­de Ob­jek­ti­vie­rungs­fra­gen auf. Kom­ple­xi­täts­schran­ken exis­tie­ren bei vie­len in­ter­me­diä­ren Kom­mu­ni­ka­ti­ons­phä­no­me­nen. Ana­ly­se­prak­tisch wer­den oft Er­klä­rungs­zu­sam­men­hän­ge und Zu­ord­nungs­theo­ri­en im­pro­vi­siert. Un­ge­gän­gel­te ver­sus stran­gu­lier­te Par­ti­zi­pa­ti­ons­mög­lich­kei­ten in Kom­mu­ni­ka­ti­ons­räu­men, ver­bes­ser­te Kom­pe­tenz und Per­form­anz von Kom­mu­ni­ka­ti­ons­part­ner­schaf­ten, die zü­gi­ge Ent­wick­lung no­n­in­va­si­ver Ana­ly­se-In­stru­men­ta­ri­en (wor­über nicht aus­schlie­ß­lich Me­di­zi­ner ver­fü­gen soll­ten), dies spricht für eine Re­no­va­ti­on von Bridging-the-Sphe­res-Ap­proa­ches (Wyatt/Katz/Kim 2000): jener un­ste­ten, rhe­to­risch mehr­fach­ver­mit­tel­ten, kom­mu­ni­ka­tor­zen­trier­ten und cross­me­di­al re­prä­sen­tier­ten ›Zei­tungs‹-Phä­no­me­ne.

Élan vital in­ter­me­diä­rer ›Zɨdung‹

Die Münch­ner Plei­te und Ge­schäfts­auf­ga­be der tra­di­ti­ons­rei­chen Zei­tungs­wis­sen­schaft 2004 lag nicht am theo­re­tisch an­spruchs­vol­len, iden­ti­täts­stif­ten­den wie os­zil­lie­ren­den Ob­jekt­be­reich ›Zɨdung‹. Ei­ni­ge Rol­len­trä­ger hat­ten sich wohl sel­ber aus­ma­nö­vriert. Die res­sour­cen­ak­qui­rie­ren­de Wende von der fle­xi­blen, me­tho­den­plu­ra­len Zei­tungs­wis­sen­schaft zur So­zi­al­kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft, fak­tisch zur Re­ser­ve-So­zio­lo­gie, ent­pupp­te sich pre­kä­res Telos. Als Sub­dis­zi­plin der So­zio­lo­gie ist Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft über­flüs­sig. In die­sem Set­ting gibt es weder er­kennt­nis­theo­re­tisch noch me­tho­do­lo­gisch lu­kra­ti­ve Wei­ter­ent­wick­lungs­chan­cen. Eine ver­track­te Si­tua­ti­on für die ge­wen­de­te So­zi­al­kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft. Um­ori­en­tie­rung tut not, dürf­te aber schwe­rer und schmerz­haf­ter sein als vor fünf­zig Jah­ren. Viel­leicht könn­te eine New Sci­ence of Mind, wie von Eric Kan­del 2013 pos­tu­liert, auch der fehl­so­zio­lo­gi­sier­ten Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft künf­tig als Flieh­burg die­nen: Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft als eine hu­man­wis­sen­schaft­lich fun­dier­te Geis­tes­wis­sen­schaft und als evo­lu­tio­nä­re, po­si­ti­ves Wis­sen set­zen­de, er­trag­rei­che wie un­or­tho­do­xe In­ter­dis­zi­plin.

Un­ver­bes­ser­li­che ver­ste­hen unter Zei­tung le­dig­lich »ein pe­ri­odisch er­schei­nen­des Druckerzeug­nis mit ak­tu­el­lem und uni­ver­sel­lem In­halt«, das »in kur­zen pe­ri­odi­schen Zeit­span­nen, min­des­tens ein­mal wö­chent­lich, öf­fent­lich er­scheint« (de.​wikipedia.​org/​wiki/​Zeitung), so wie es in pu­bli­zis­tik­wis­sen­schaft­li­chen Lehr­mei­nun­gen oder Le­xi­ka über­ge­nug wie­der­ge­käut wor­den ist. Mo­der­ne zeit­ge­nös­si­sche Kom­mu­ni­ka­ti­ons­part­ner rich­ten sich nach dem di­gi­ta­li­sier­ten, in­ter­me­di­är-in­ter­ak­ti­ven, zeit­ge­sprächs­ver­mit­tel­ten und ›kei­nes­wegs an die druck­tech­ni­sche Ma­te­ria­li­sa­ti­on (Pres­se-Zei­tung) ge­bun­de­nen‹, web­weit­rei­chend ›aller Kon­kre­ti­sie­rung vor­aus­ge­hen­den Zei­tungs-Phä­no­men‹ und ge­stal­ten es aktiv ko­pro­du­zie­rend mit. Wie zeit­nah die per­sön­li­chen Kri­te­ri­en ge­neh­me Nut­zung, in­ter­ak­tiv-in­ter­me­diä­re oder rhyth­misch-ri­tu­el­le Zu­wen­dung und Mit­wir­kung in den je­weils ak­tu­el­len, tech­no­lo­gie­ad­äqua­ten For­ma­ten er­folgt, wird nicht un­be­dingt durch ex­tern vor­ge­ge­be­ne Pe­ri­odi­zi­tät dik­tiert. Wie auch immer ma­ni­fes­tiert, re­strik­tiv oder re­pres­siv re­prä­sen­tiert: Aus­gangs­part­ner und Ziel­part­ner in kon­kre­ten, ko­ope­ra­ti­ven oder kom­ple­men­tä­ren Kom­mu­ni­ka­ti­ons­part­ner­schaf­ten er­wir­ken und vi­ta­li­sie­ren per­ma­nent die­ses un­ste­te Zeit­ge­spräch der Ge­sell­schaft, das Ge­spräch der Zeit­ge­noss/en\innen zu The­men der Zeit.

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13. Jahrgang 2014

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