Es kann zuweilen zu gewissen Lautverschiebungen kommen, neben vorhandenen argumentativen Krücken. Es ist ein Ritual, und heilig wird es, die Tür ist verwaist, Prominente werden beglückt, Freunde beleidigt, die Grappas haben den Entspannungsteil akzentuiert, der Künstler ist in seinem Atelier angekommen – ein Hemd geht auf Reisen. Dann erstrahlt der syrosgelabte Oberkörper im matten Glanz der untergegangenen Enge. Michel greift sich beiläufig einen Stuhl – »Ich singe euch ein Lied« – ein Zauberwort der Wiederholung... »Hier singt nur der Chef«, sagt er und nimmt Haltung an. Wir hören beglückt die gecoverte Version von »Luna Caprese«, »Rio Bravo« und »Haiti Cheri«; ein Mann erschafft sich selbst in der Blöße seines Scheiterns um alleine zu bleiben.

Als Einzelgänger war ich immer auch sogleich mein Gegenüber. Zusammen ergeben wir eine Expedition durch die filigrane Exotik und ihrer Festtage, so flüchtig wie die Liebe im Allgemeinen. Aus diesem Grunde ist mir der Einzelne, freiwillig oder gewollt, ein schillerndes Licht aufgrund seiner Widersprüchlichkeit in einem Raum, der mittlerweile glimmt. Es geht nicht um ein anderes Image im Reich der Markenzeichen, sondern darum, in ihrer Überzeichnung diese als Karikatur darzustellen. Um Souveränität bemüht sehen wir den Hügel als Verdrängung an, den es ohne Sauerstoff zu erklimmen gilt. In diesem Triumph einer zentrumslosen Realität über die künstlerische Empfindung, bleibt dieses heitere und unterhaltende Programm nur eine Information mehr innerhalb der Austauschbarkeit. Daran festzuhalten ist in seiner Schäbigkeit die letzte elegante Geste. Andere stilisieren sich am Lifestyle und bleiben Nullen der Wiederholung.

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