An
         Laforgue
                               unbekannterweise

Urbild ist Leda. Anfang aller Schwanerei.
Sie hat. Mit dem Schwan. Schwan gleich Schwanz.
Schwanz gleich Gott.

Elsa hat nicht. Weder noch. Schwan ist nicht gleich Gott gleich Schwanz.
Lohengrin und Schwan sind zwei.
Sie hat keinen von beiden.

Lohengrin schickt seinen Schwanschwanz weg. Sein Betriebssystem.
Lohengrin. Schwanzloser Buhle des Schwans.
Buhle und Bruder.

Elsa. Schoßlose Schwester der Leda.
Nur noch Mund und Brust.
Brust und Brunst.

Die Brust erweckt von Mondstrahlen.
Von Nachtlicht.
Keine Erleuchtung im Geist.
Keine Verkündigung.

Erweckung der Brust heißt Milch.
Milchig ist das Mondlicht.
Milch ist Nahrung.

Mund und Brust.

Nicht Begattung. Sondern Ernährung.

Nicht Zeugung. Säugung.

 

Womit wir beim Thema sind.

Säugen ist Trinken. Trinken woraus.

Gefäß. Kelch. Brust. Schoß.

Elsas Brüste sind Schalen.

Elsas Brüste sind Halbmonde.

Elsas Brustspitzen. Kleine Krater die Milch ausstoßen.

Alle Brustspitzen aller Jungfrauen ergeben die Oberfläche des Mondes.
Da bin ich sicher.

Krater. Gral. Heiliger Kelch. Lohengrin will trinken aus dem Heiligen Kelch.
Der Heilige Kelch der Jungfrau ist ihr Schoß.

Lohengrin will trinken aus Elsas Schoß.
Deswegen schickt er den Schwan weg.
Er braucht ihn nicht. Schwanzlos bei der Schoßlosen.

Elsa reicht ihm den Kelch ihrer Brüste.

Säugt ihn. Ihr Kind.

 

Wir kommen zur Entäußerung der dritten Art.
Mund und Wort.

Es sagen. Im Gebet.
Erotik des Verrats.

In der Sprache einer Irren, die träumt.
Also deutsch.

Ist das ein Sterbensvorgang.
Liebesgewinn im Lebensverlust.

Sie sagt seinen Namen.
Der Tote verschwindet.

Sie ist das Kind los. Unbefleckt und rein.

Das alles ist der Alptraum einer Jungfrau
Vom Inzest mit ihrem ungeborenen Kind
Mit dem zusammen sie im Grab liegt
Als dem Wochenbett ihres Irrsinns

Sie lachen
Ich erst

Sie zitieren Rimbaud

Délires I

Wozu.

Die Idee zu Ihrer Geschichte steht

Soleil et Chair IV

»Par la lune d`été vaguement éclairée,
Debout, nue et rêvant dans la pâleur dorée
Que tache le flot lourd de ses longs cheveux blues,
Dans la clairière sombre, où la mousse s'étoile,
La Dryade regarde au ciel silencieux...
La blanche Séléné laisse flotter son voile,
Craintive, sur les pieds du bel Endymion,
En lui jette un baiser dans un pâle rayon...
La Source pleure au loin dans une longue extase...
C’est la Nymphe qui rêve, un coude sur son vase,
Au beau jeune homme blanc que son onde a pressé...«

 

 

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