Herbert Schero

Wir sind Krieg – wir sind Frieden

 

Der Besucher betritt einen Kunstraum, der wie ein Film inszeniert, kontextuale Ebenen des Erinnerns und Bedenkens eröffnet. Das Zusammenspiel von Bildtafeln, Skulpturen, Zitaten, Schaukästen und Kunstaktionen veranschaulicht insoweit Problem- und Idealfiguren der Kriegsgeschichte und der Tradition der Friedensbildung.

Hier setzt das Kunstprojekt auf Aufklärung, inszeniert im Kontext historischer Bezüge und künstlerischer Bildaussagen Strategien des ästhetischen Widerstandes gegen die »ästhetische Doppelmoral« (Susan Sontag)

Hier beginnt die künstlerische Befragung der Aktualität – die Hinterfragung der Geschichte der Kriege und die der »Weißwäscher der Geschichte«.

Politische Bündnisse, weltweite Allianzen sind es gewesen, die sich den Kriegstreibern und Ideologen der Welt entgegengestellt und den Standpunkt vertreten haben, zur Wiedererlangung des Friedens und der Freiheit seien sie gezwungen gewesen, zu den Waffen zu greifen. Diese Nationen sind in einem scheinbar unlösbaren Widerspruch verhaftet geblieben, denn sie produzieren und exportieren weiterhin Kiegswaffen in Konfliktländer und totalitäre Staaten, die den Weltfrieden immer wieder zerstören, anstatt dauerhaft Frieden herbeizuführen.

Das Argument: Waffen könnten Frieden stiften – Nationen sich mit Waffen vor Agressoren schützen, ist mehr als fragwürdig. Vor allem dann, wenn sich Waffenexporte als Wirtschaftsförderung entpuppen, importierte Waffen gegen das eigene Volk und Andersdenkende gerichtet werden.

Wie Krieg provoziert, ausgeübt, wie er in alltäglichen Permanentszenen des sozialen Kampfes in Worten, in Gesten und terroristischen Aktionen aufflammert, dies zeigt, wie vielfältig und komplex die Bereitschaft zur Agression und die Anlage zur kriegerischen Auseinandersetzung in allen gesellschaftlichen Systemen subtile oder brutale Unterdrückung erzeugt. Thomas Hobbes sprach einst vom »Krieg aller gegen alle« oder »Kampf aller gegen alle«.

 

WIR SIND KRIEG – WIR SIND FRIEDEN


Freiheit, du Träne, vom anderen Stern.

Einführende Gedanken zum Thema und Projekt. (Textauszüge)

 

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