Ulrich Schödlbauer

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East meets west. Mit Phrasen werden die dicksten Geschäfte gemacht. Wichtiger sind die Blicke, die man dabei aufeinander wirft. Der Rest, also das Ganze noch einmal, folgt, wenngleich zeitversetzt und ohne unmittelbare Kausalität.

Fac ten Cheks Blick stahl sich zum Alten hinüber. Sanft ruhte inmitten der Falten sein Augenpaar. Wie hatte Pe Ting ihn gesehen? Fac ten Chek wusste es nicht. Ehrlich gesagt, der Gedanke hätte ihn bisher nicht berührt. Und jetzt? Die Welt, durch Pe Tings Augen gesehen, war am Ende. Soeben schloss sie wie ein Geschäft, das sich nicht mehr rentabel führen ließ. Wie kann eine Welt schließen? Sie kann, es geschieht alle Tage.

Das schloss auch ihn ein.

Ganz recht, mit diesem Bewusstsein, dessen Träger neben ihm atmete, verschwand er selbst, zwar nicht vollständig, nicht zur Gänze, doch ohne Zweifel ganz, jedenfalls in der von Pe Ting gehegten Version. War es die richtige?

Richtig oder nicht, er kannte sie nicht. Pe Tings Welt war ihm verschlossen geblieben. Dabei kannten sie einander gut. Zwischen diesen beiden Aussagen bestand keinerlei Widerspruch. Eine Kenntnis schließt die andere nicht ein. Im Gegenteil: Pe Ting musste in die Welt eines anderen hinüberwechseln, um der zu sein, der Fac ten Chek kannte. Was ging ihn, Fac ten Chek, Pe Tings Welt an?

Flach erinnerte er sich an Zeiten, da wäre es als Dienstvergehen betrachtet worden, einen Gedanken darauf zu verwenden. Jetzt war er es, der sich zu dem einst Höhergestellten herunterbeugte.

Wo blieb da die Augenhöhe?

 

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